Viele öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger (örE) planen oder prüfen die getrennt erfassten Bioabfälle aus privaten Haushalten (AVV 20 03 01, nachfolgend als 'Biogut' bezeichnet) und in gewissen Anteilen Garten- und Parkabfälle (AVV 20 02 01, nachfolgend als 'Grüngut' bezeichnet) vor einer Kompostierung zu vergären, um kaskadenartig neben dem stofflichen Potenzial der Stoffströme auch deren Energie-potenzial zu nutzen.
Die Nutzung sowohl der energetischen als auch der stofflichen Potenziale getrennt erfasster Bioabfälle über eine integrierte Vergärungs- und Kompostierungsanlage erfordert von den öffentlich-rechtlichen Entsorgern umfangreiche konzeptionelle und planerische Arbeiten. Die Errichtung der Anlagen wird in der Regel als EU-weite Ausschreibungen im offenen Verfahren mit Leistungsprogramm ausgeschrieben. Deren Ziel ist es, wirtschaftliche Angebote für eine hochwertige Anlage, die einen rei-bungslosen Betrieb ermöglicht, von den Bewerbern zu erhalten. Den Bewerbern soll dabei die Erarbeitung einer vorteilhaften Lösung ermöglicht werden, wobei die Ausschreibungsunterlagen die Mindestanforderungen der ausschreibenden Stelle defi-nieren. Wesentliche, zu berücksichtigende technische Aspekte sowie die Angebots-auswertung werden beschrieben.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | Biomasse-Forum 2013 (November 2013) |
| Seiten: | 11 |
| Preis: | € 5,50 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Raussen Dipl. Ing. Nils Oldhafer M.Sc.agr Auke Lootsma |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.