Umweltbegleitende Maßnahmen beim Zubau der 5. Maschine im Rheinkraftwerk Iffezheim

Für den Zubau der 5. Turbine im Rheinkraftwerk Iffezheim waren im Genehmigungsverfahren zahlreiche umweltbegleitende Maßnahmen vereinbart, die sowohl die Fischaufstiegsanlage in Iffezheim als auch Anlagen im Umfeld von Iffezheim betrafen. Allen war es gemeinsam, die Umweltwirkungen der Kraftwerkserweiterung durch geeignete Maßnahmen auszugleichen und die Situation der Gewässer in der Region deutlich aufzuwerten.

Für den Zubau der 5. Turbine im Rheinkraftwerk Iffezheim [1] waren im Genehmigungsverfahren folgende umweltbegleitende Maßnahmen vereinbart, die, soweit sie Anlagen betrafen, die nicht im Eigentum von RKI waren, über eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung abgewickelt wurden:
Rheinkraftwerk Iffezheim:
- Betrieb des Fischaufstieges einschließlich Bereitstellung des Lockstroms für den Fischeinstieg Nr. 3 über die gesamte Bauzeit.
- Erhöhung der Leitströme für die Fischpasseinstiege Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 aufinsgesamt 16 m³/s nach Abschluss der Bauarbeiten, einschließlich der notwendigen bautechnischen Anpassungen der Beckengeometrien, Schlitzbreiten etc. in den Galerien zwischen Verteilerbecken und Eingängen.
- Ausbildung einer Beruhigungszone mit Leitströmung über dem Saugrohraustritt von Maschine 5 im Einstiegsbereich von Fischpasseinstieg Nr. 2.
- Herstellung einer strömungsbrechenden Schutzwand am Fischeinstieg Nr.3 als Ergebnis des Modellversuchs bei der Bundesanstalt für Wasserbau Karlsruhe.

Regionale Ausgleichsmaßnahmen:
- Gemeinde Iffezheim: Herstellung der Durchgängigkeit am Schafwehr im Sandbach mit struktureller Aufwertung des Sandbachbettes bis zur Goldbrücke.
- Wasserkraftwerk Ottenau: Herstellen der Durchgängigkeit (Fischauf- und-abstieg) am Lindenwehr.
- Regierungspräsidium Karlsruhe: Vorlandabsenkung mit Strukturaufwertungan der Murg zur hochwasserschutzneutralen Aufwertung des Lebensraums für FFH-Fischarten.
- Landratsamt Ortenaukreis: Herstellungvon Durchgängigkeit am Kinzig-Mühlkanal in Offenburg.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 01-02/2015 (März 2015)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Gerald Ittel
Dr. Frank Hartmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.

Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.

TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.