Modelluntersuchungen für den Zubau der 5. Turbine im Rheinkraftwerk Iffezheim

Erste Zielsetzung der physikalischen Modelluntersuchung für die 5. Maschine im Rheinkraftwerk Iffezheim war die Absicherung der Formgebung des Kraftwerkseinlaufs - wie er auf Basis der Resultate eines numerischen 3-D-Modells entworfen wurde. Die anschließenden Sensitivitätsuntersuchungen am Eintritt in den Kraftwerkseinlauf, die relativ zeitnah zur Bauausführung durchgeführt wurden, ermöglichten die volle Ausschöpfung der bautechnischen
Einsparpotenziale. Die abschließenden Untersuchungen im Unterwasserbereich des Kraftwerks waren im Wesentlichen getrieben von strömungstechnischen Optimierungen der Einstiege in den Fischpass zwecks besserer Auffindbarkeit. Der Bericht schließt mit einem Vergleich zwischen den Ergebnissen des Modellversuchs und den sich vor Ort nach der Inbetriebnahme der 5. Maschine einstellenden Strömungsverhältnissen.

Mit Freigabe der Bauarbeiten durch den Aufsichtsrat der Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH wurden die Ausführungsplanungen für das Kraftwerk Maschine 5 aufgenommen[1]. Um die hoch gesteckten Ziele hinsichtlich der Mehrerzeugungdurch eine 5. Turbine zu erreichen, kam der hydraulischen Gestaltung des Triebwasserwegs besondere Bedeutung zu. Für den Turbineneinlauf war aus den Vorgaben der Turbinentechnik auf eine möglichst gleichmäßige Anströmung der Rechenebene zu achten. Um die Kontur des Krftwerkseinlaufs, der von der Sohleder Ufermauer (Flusssohle) auf einer Länge von ca. 65-m um ca. 9-m zur Turbinenkammerabsinkt, festzulegen, wurde zunächst eine numerische 3-D-Strömungsrechnung durchgeführt. Als Ausgangsdaten für diese Rechnung stand ein ca.350-m langes digitales 3-D-Geländemodell des Flussbetts im Oberwasser (OW)des Kraftwerks zur Verfügung (Bild 1).Dieses basierte auf aktuellen Peilungen der Flusssohle, ausgeführt durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Freiburg. Mit der numerischen 3-D-Strömungsrechnung wurden die Konturen der Seitenwände und der Sohle optimiert.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 01-02/2015 (März 2015)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Gerald Ittel
Jochen Eckhardt
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.

Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.