Die Entwicklung und Anwendung einer neuen spurenanalytischen Methode in einem vom DVGW geförderten Forschungsprojekt (DVGW-Förderkennzeichen W 2-01-10) erlaubte erstmals, Vorkommen, Stabilität und Mobilität ausgewählter polarer Silikontenside in der aquatischen Umwelt zu untersuchen.
Dem Verbraucher begegnen Silikonverbindungen im Alltag in Form von Polymeren, beispielsweise als Fugendichtungen, Backformen oder als Brustimplantate. Kleinere Silikonmoleküle sind in Körperpflegeprodukten wie Shampoos oder in Kosmetika enthalten und werden z. T. kontrovers diskutiert. Trotz der steigenden Bedeutung von Silikonen seit etwa einem halben Jahrhundert wurden erst in den letzten Jahren wenige Verbindungen aus dieser umfangreichen Stoffgruppe hinsichtlich ihrer Umweltrelevanz genauer untersucht. Für einzelne Stoffe aus der Gruppe der flüchtigen, cyclischen Methylsiloxane mit den Bezeichnungen D4, D5 und D6 gibt es inzwischen eine Reihe von Studien, in denen ihre Persistenz, Bioakkumulierbarkeit sowie verschiedene toxische Wirkungen nachgewiesen wurden. Aufgrund ihrer geringen Wasserlöslichkeit, ihrer Flüchtigkeit und Adsorbierbarkeit gelangen diese Stoffe überwiegend in die Atmosphäre oder adsorbieren an Feststoffe, insbesondere an Klärschlamm. Nach derzeitigem Kenntnisstand stellen sie daher kein Problem für die Trinkwasserversorgung dar.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 03 - 2015 (März 2015) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Frank Thomas Lange M. Sc Amandine Michel |
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