Eine direkte Nutzung von Schwachgasen aus der Deponie zur Stromerzeugung ist bis zu minimalen Methangehalten von rund 25 Vol% mit Micro-Gas-Turbinen, Stirlingmotoren oder speziell angepassten Gas-Motoren möglich. Generell ist zu beachten, dass bei sinkenden Methangehalten die Netto-Wirkungsgrade immer mehr sinken (Gasturbine und Stirlingmotor) bzw. die Abgasemissionen in immer schlechterem Verhältnis zum Nutzen stehen (Gasmotor).
Aus diesem Grund werden spätestens bei Schwachgasen mit weniger als 25 Vol.-% CH4 spezielle Schwachgas-Behandlungstechnologien erforderlich, bei denen ein vollständiger Ausbrand der Gase im Vordergrund steht. Allerdings muss dies nicht bedeuten, dass eine Nutzung der Energie im Deponiegas dann nicht mehr möglich wäre. Der folgende Beitrag soll eine erste Übersicht bieten, was dabei zu beachten ist und wie die Abwärme der Verbrennungseinrichtung genutzt werden
kann. Eine detaillierte Übersicht über Deponiegasvewertungs- und Behandlungsverfahren findet sich in der als Gründruck vorliegenden VDI 3899/17. Für die Auskopplung von Wärme kommen natürlich nur die thermischen Behandlungsverfahren in Frage.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 22 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2015 (Januar 2015) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Roland Berger Dr. Dieter Uhlig |
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