Ziel der Deponieverordnung ist es, den Austritt von Deponiegas aus einer Deponie, in der noch biologisch abbaubare Abfälle abgelagert wurden, weitestgehend zu minimieren. Die Messung und Bewertung diffuser Emissionen, insbesondere von Methan (CH4), stellt somit eine wichtige Voraussetzung dar, um die Einhaltung der geforderten Grenzwerte nachzuweisen.
Darüber hinaus liefert die Emissionsmessung eine Bewertungsgrundlage zur Abschätzung des Restemissionspotentials von Deponien und Altablagerungen sowie ein wesentliches Argument für die Entlassung aus der Deponienachsorge. Bisherige Emissionsmessungen (und derzeit Stand der Technik) basieren meist auf konventionellen Punktmesssystemen (Haubenmesstechnik, FID-Rastervermessung), die diffuse Emissionen naturgemäß nicht vollständig abbilden. Vielversprechende, alternative Möglichkeiten um diffuse Emissionen ganzheitlich zu erfassen bieten Messmethoden unter Nutzung von optischen Fernmessmethoden(z.B. open-path tunable diode laser - OP-TDLS) im Lee (windabwärts)einer Deponie (mikrometeorologische Methode). Durch den Einsatz eines openpath Messgerätes können einerseits die diffusen Quellen über einen längerenZeitraum erfasst und anderseits können die gemessenen Konzentrationen mithilfe von meteorologischen Messungen (Windrichtung, Windgeschwindigkeit, atmosphärische Stabilität) und einem geeigneten Ausbreitungsmodell in Emissionsströme (Frachten) überführt werden.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 22 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2015 (Januar 2015) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Marlies Hrad Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.