Der Rückbau von Deponien kann unter verschiedenen Aspekten erfolgen. Bisher durchgeführte Rückbaumaßnahmen resultierten vorrangig aus umweltrelevanten Aspekten oder vor dem Hintergrund, die Nutzungsdauer bestehender Deponieflächen zu verlängern. Ein weiterer Aspekt, welcher mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Betrachtung der Deponiekörper als Lagerstätte für Sekundärrohstoffe.
Die technische Umsetzung von Deponierückbaumaßnahmen unter dem Gesichtspunkt der Rohstoffgewinnung und der Erzeugung von vermarktungsfähigen Produkten ist abhängig von der Quantität und Qualität der in dem Deponiekörper eingebauten Stoffe. Prognosen zu erzielbaren Produktqualitäten oder auch zu geeigneten Aufbereitungsverfahren sind aufgrund mangelnden Wissensstandes kaum möglich, dies gilt insbesondere für das Feinmaterial aus welchem das Deponat hauptsächlich besteht. Das im Jahr 2012 begonnene BMBF Forschungsvorhaben soll Erkenntnisse zu erzielbaren Produktqualitäten und geeigneten Aufbereitungstechniken unter Einbeziehung ökonomischer und ökologischer Aspekte liefern bzw. erweitern. Die Ergebnisse des Vorhabens werden in Form eines Leitfadens den Fachleuten aus Praxis und Verwaltung zur Verfügung gestellt.
| Copyright: | © Wasteconsult International |
| Quelle: | Praxistagung 2014 (Dezember 2014) |
| Seiten: | 12 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing (FH), Dipl. UWT Sebastian Wanka Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke Dr.-Ing. Kai Münnich |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.