Bis Mitte 2005 war in Deutschland die Ablagerung unvorbehandelter Siedlungsabfälle mit organischen Inhaltstoffen zugelassen. Durch mikrobielle Umsetzung wird nach wie vor Deponiegas in erheblichem Umfang gebildet.
Bei der konventionellen Entgasung der Deponien liegt der Fokus auf der Absaugung von möglichst hohen Methangehalten. Den Deponien fällt es mit zunehmendem Alter jedoch immer schwerer, diese hohen Methan-Konzentrationen aufrecht zu halten. Aus diesem Grund werden die Absaugmengen zurückgenommen. Mit der Folgewirkung: der Erfassungsgrad des Entgasungssystems nimmt ab und die Deponiegasemissionen nehmen zu.
Methan als Hauptbestandteil des Deponiegasgemisches wird eine 25mal klimaschädlichere Wirkung im Vergleich zu Kohlendioxid zugesprochen. Nicht gefasstes Deponiegas verstärkt den Treibhauseffekt und schädigt somit das Klima.
Das Gefährdungspotenzial durch unkontrollierte Gasemissionen sowie Gasmigrationen ins Deponieumfeld, in Gebäude und Schächte nimmt mit zunehmenden Deponiealter eher zu als ab. Die Explosionsgefahr und die Gefährdung durch hohe Schwefelwasserstoffkonzentrationen steigen an.
| Copyright: | © Wasteconsult International |
| Quelle: | Praxistagung 2014 (Dezember 2014) |
| Seiten: | 12 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl. Ing. (FH), Dipl.-Wirt. Ing. (FH) Joachim Lehner |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.