Die städtische Wasserinfrastruktur in Deutschland erfährt einen Wandel der Randbedingungen. In der Stadtentwässerung wiegt dies wegen ihrer unflexiblen Systeme besonders schwer. Die bisherigen statischen Ansätze in Planung und Betrieb von Entwässerungssystemen werden hinterfragt und neue Wege zu einem flexiblen Management aufgezeigt.
Die Auswirkungen des Klimawandels und der demografische Wandel zählen derzeit zu den zentralen Herausforderungen der Kommunalpolitik. In Deutschland sind in zunehmendem Maße Starkregenereignisse und längere Hitzeperioden zu erwarten. Generell nimmt die Lebenserwartung bei einer sinkenden Bevölkerungsanzahl zu. Die Entwicklungen verlaufen aber regional sehr unterschiedlich. Während manche Regionen ein Bevölkerungswachstum verzeichnen, sind andere Städte und Gemeinden mit schrumpfenden Bevölkerungszahlen konfrontiert. Dies hat u. a. Auswirkungen auf die Siedlungswasserwirtschaft mit den Kernbereichen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Im urbanen Bereich werden die generellen Trends von stadtspezifischen Entwicklungen überlagert. Zum Wandel von Stadtstrukturen, sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen Entwicklungen kommen konkurrierende Ansprüche der Gesellschaft an die Kosten der Wasserinfrastruktur, die Nutzung und Qualität von Gewässern (z. B. Baden im Fluss, Gewässerschutz), zum Hochwasserschutz und zur Überflutungsvorsorge in Siedlungsgebieten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 11/2014 (November 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Birgit Schlichtig Dipl.-Ing. Ulrich Haas M.Sc. Julian Langner Prof. Dr.-Ing. Ulrich Dittmer Dipl.-Ing. Heike Besier |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.