Für Flüsse, wo die beginnende oder erneute Sohlenerosion verhindert werden muss, wird ein hydrodynamisches Wehr zum Erosionsschutz vorgestellt. Mit diesem wird der Erosionsschutz unabhängig von der Grundwasseranhebung und lässt sich so 'maßgeschneidert' lösen. Hieraus folgt eine Vielzahl von ökologischen und wasserbaulichen Vorteilen. Es wird eine kostengünstige Kombination von Schlauchwehren und beweglichen stählernen Wehrkörpern vorgeschlagen, welche auch geeignet ist, die Schiffbarkeit selbst bei ausgeprägtem Niedrigwasser aufrecht zu erhalten.
Viele 'ausgebaute" Flüsse tiefen sich ein und zwar meist so langsam, dass es nicht ohne weiteres auffällt. Betrachtet man längere Zeiträume, so wird deutlich, dass die Eintiefung nicht vernachlässigbar ist: So hat sich die Donau in Baden-Württemberg in den rd. 120 Jahren seit ihrem Ausbau über größere Strecken um bis zu 1 m eingetieft, zwischen Hundersingen und Binzwangen (oberhalb von Riedlingen) sogar um 3 m, was den Bau eines neuen Flussbettes über 3 km Länge erforderlich machte. An der Iller schreitet die Sohlenerosion während Hochwasserabflüssen bisweilen dramatisch voran (s. u.). Auch an der Salzach führt die Sohleneintiefung zu gravierenden Problemen.
Als geeignete Methoden, die Sohlenerosion zu verhindern, stehen bislang nur das Offene Deckwerk zur Verfügung, das an der Iller und der Salzach seit wenigen Jahren über größere Strecken eingesetzt wird, sowie die ökologisch problematischen hohen Wehre und Rauen Rampen. Die dritte Möglichkeit, eine erhebliche Verbreiterung des Flussbetts (Verdoppelung der Breite und mehr), scheitert in aller Regel am Grunderwerb.
Im Folgenden wird eine neuartige Möglichkeit vorgestellt, die Sohlenerosion zu stoppen. Für die Hersteller von Schlauchwehren und Stahlwasserbauten wird ein neues Geschäftsfeld gesehen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 11/2014 (November 2014) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Ottfried Arnold |
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