Bei aktuellen Planungen von Ersatzneubauten wird immer häufiger die Frage nach der Gestaltung der Wehranlage und der Wahl der Verschlüsse gestellt, da die europäische Wasserrahmenrichtlinie neben der ungestörten Migration aquatischer Organismen auch den ungestörten Transport von Sedimenten durch Staustufen fordert. Der vorliegende Artikel soll im Allgemeinen zum Verständnis des Sedimenttransports durch Stauhaltungen beitragen sowie im Speziellen den Einfluss über- und unterströmter Wehrverschlüsse auf den Sedimenttransport quantifizieren.
In dem seit 1. März 2010 geltenden Gesetz zur Neuregelung des Wasserrechts (WHG) verpflichtet sich auch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Durchgängigkeit an den Staustufen der Bundeswasserstraßen. Nach § 34 (Durchgängigkeit oberirdischer Gewässer) ist bei Errichtung, wesentlicher Änderung oder Betrieb einer Staustufe durch geeignete Einrichtungen und Betriebsweisen die Durchgängigkeit des Gewässers zu erhalten oder wiederherzustellen. Bestehende Anlagen sind dabei nachzurüsten. Die Durchgängigkeit stellt hierbei nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie eine 'hydromorphologische Qualitätskomponente" dar, die sowohl eine ungestörte Migration aquatischer Organismen als auch den Transport von Sedimenten beinhaltet.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | 
| Quelle: | Wasserwirtschaft 11/2014 (November 2014) | 
| Seiten: | 7 | 
| Preis: | € 10,90 | 
| Autor: | Dr.-ing. Michael Gebhardt Dipl.-Ing. Nico Gerstner Dr.-Ing. Carsten Thorenz | 
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