Energetische Verwertung von biogenen Abfällen und Reststoffen in Deutschland

Biomasse ist derzeit mit Abstand die bedeutendste erneuerbare Energiequelle in Deutschland. Ungefähr zwei Drittel des zur Verfügung stehenden Reststoffpotenzials werden hier bereits energetisch genutzt. Das energetische Potenzial der mengenrelevanten organischen Abfälle und Reststoffe wie Industrierestholz, Altholz, tierische Exkremente, Stroh sowie Bio und Grünabfall in 2020 wird auf 383 PJ/a eingeschätzt. Bis 2020 soll das bisher energetisch ungenutzte Potenzial verstärkt erschlossen werden. Die Getrenntsammlung von Grünabfällen und Bioabfall (Biotonne) hat in Deutschland ein hohes Niveau erreicht. 85 Prozent dieses Abfalls ist vergärbar, derzeit wird aber nur ein Drittel in Biogasanlagen verwertet. Neue Abfallvergärungsanlagen setzen diese vermehrt ein, so dass mit einer Zunahme der Verwertungsquote zu rechen ist.

Biomasse ist derzeit mit Abstand die bedeutendste erneuerbare Energiequelle in Deutschland. Ungefähr zwei Drittel des zur Verfügung stehenden Reststoffpotenzials in Deutschland werden bereits energetisch genutzt, wobei die thermische Verwertung unter Nutzung von Rest- und Altholz überwiegt (Nelles et al. 2013). Das energetische Potenzial der mengen relevanten organischen Abfälle und Reststoffe wie Industrierestholz, Altholz, tierische Exkremente, Stroh sowie Bio und Grünabfall in 2020 wird von der Agentur für Erneuerbare Energien auf 383 PJ/a eingeschätzt(AEE 2013, Datenanhang). Diese biogenen Abfall- und Reststoffe machen dabei knapp ein Drittel des technischen Brennstoffpotenzials an Biomasse aus



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2014 (November 2014)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Prof. Dr. Michael Nelles
Dr. Andrea Schüch
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.