Landfill Mining - Case Study: Rohstoffpotential einer steirischen Massenabfalldeponie

Landfi ll Mining bietet die Möglichkeit potentielle Sekundärrohstoffe aus Altdeponien rückzugewinnen. Hierzu werden abgelagerte Abfälle aus einer Deponie geordnet abgegraben, aufbereitet und u.a. klassiert und sortiert sowie stör- und schadstoffentfrachtet, um einen größtmöglichen Teil der abgegrabenen Abfälle einer stofflichen oder energetischen Verwertung zuzuführen. Um das Sekundärrohstoffpotential steirischer Deponien abschätzen zu können, wurden auf einer ausgewählten Massenabfalldeponie im November 2013 Schürfe durchgeführt und die abgegrabenen Abfälle einer Sortieranalyse unterzogen.

Aufgrund des steigenden Rohstoffbedarfs aufsteigender Wirtschaftsräume (z.B. China) konnte in den letzten Jahren eine merkliche Veränderung in der Verfügbarkeit von mineralischen Rohstoffe wie Erzen oder Kohle beobachtet werden. Für zahlreichen mineralische Rohstoffen (z.B. Eisen und Stahlveredeler) besteht in Europa aufgrund der geologischen Begebenheiten zu dem keine bedarfsdeckende Eigenproduktion, weshalb in diesen Bereichen eine hohe Importabhängigkeit gegeben ist (Weber 2012). Zur Sicherung der Rohstoffversorgungen müssen daher neue Lagerstätten gefunden und die Ressourceneffizienz bereits genutzter Materialien erhöht werden. Eine Möglichkeit Sekundärrohstoffe zu gewinnen, bildet dabei Landfill Mining', bei dem abgelagerte Abfälle aus einer Deponie geordnet abgegraben, aufbereitet und u.a. klassiert und sortiert sowie stör- und schadstoffentfrachtet werden, um einen größtmöglichen Teil der abgegrabenen Abfälle einer stofflichen oder energetischen Verwertung zuzuführen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2014 (November 2014)
Seiten: 26
Preis: € 10,00
Autor: DI Dr. Tanja Wolfsberger
Assoz.Prof. Dipl.-Min. Dr.rer.nat. Daniel Vollprecht
Dipl.-Ing. Dr. mont. Renato Sarc
Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger
Ing. Andreas Zöscher
 
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