Anhand von drei verschiedenen Fallstudien wurde das Potential einer mikrometeorologischenMethode in Verbindung mit einem optischen Fernmessgerät (OP-TDLS) zur Emissionsbewertung dargestellt. Mithilfe dieser Methode können große Flächen schnell optisch abgescannt werden ohne die Gasflüsse an der Oberfläche bzw. Austrittsstelle zu beeinflussen. Weiters können diffuse und temporäre Quellen einfacher und über einen hinreichenden Zeitraum hinweg erfasst werden, verglichen mit herkömmlichen, punktuellen Messmethoden (z.B. Haubenmessung).
Die Messung und Bewertung diffuser Emissionen von Abfallbehandlungsanlagen und Deponien, insbesondere von Methan (CH4), stellen eine wichtige Voraussetzung dar um die Einhaltung geforderter Grenzwerte nachzuweisen. Aus Klimaschutzgründen gilt es auch, diese Restemissionen verlässlich einzuschätzen um hier vor allem die Relevanz zu beurteilen bzw. auch Maßnahmen zurechtfertigen, um diese Emissionen vermeiden zu können. Bei der Erhebung emittierter Methanfrachten sind vor allem jene Standorte problematisch, bei denen große Mengen an diffusen Emissionenauftreten, da diese messtechnisch nur mit sehr hohem Aufwand oder überhaupt ungenügend quantifizierbar sind. Bisherige Emissionsmessungen basierten meist auf konventionellen Punktmesssystemen (FID-Rastervermessung, Kammermesstechnik), die sowohl räumlichen als auch zeitlichen Einschränkungen unterliegen. Vielversprechende, alter-native Möglichkeiten umdiffuse Emissionen ganzheitlich zu erfassen bieten Messmethoden unter Nutzung von optischen Fernmessmethoden (z.B. open-path tunable diode laser - OP-TDLS) im Lee einer Abfallbehandlungsanlage bzw. Deponie. Durch den Einsatz eines open-path Messgerätes können einerseits die diffusen und temporären Quellen (z.B. Überdrucksicherung einer Biogasanlage) über einen längerenZeitraum erfasst werden und anderseits können die gemessenen Konzentrationen mithilfe von meteorologischen Messungen (Windrichtung, Windgeschwindigkeit, atmosphärische Stabilität) und einem geeigneten Ausbreitungsmodell in Emissionsströme (Frachten) überführt werden. Anhand von drei verschiedenen Fallstudien soll die Anwendbarkeit bzw. das Potential dieser mikrometeorologischen Methode in Verbindung mit einem open-path Messgerät (OP-TDLS) gezeigt werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Marlies Hrad Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer Dr. Martin Piringer |
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