Bei der Herstellung von Swarovski-Kristallglasobjekten werden, nach dem Bearbeitungsschritt des Schleifens, beim Polieren Poliermittel eingesetzt (aktuell bis zu 300 t/a), die zum größten Teil aus Oxiden der Seltenen Erden Lanthan und Cer bestehen. Diese wurden früher nach Gebrauch deponiert, können jetzt aber durch eine chemisch-verfahrenstechnische Weiterentwicklung des Produktionsprozesses kontaminationsfrei als 'Polierschlamm' gesammelt und als Poliermittel wiederverwendet werden. Das Projekt befasst sich mit der Erforschung der Arbeitsschritte, welche für eine Aufarbeitung des Polierschlamms bis zur Wiedereinsetzbarkeit der enthaltenen Seltenenerdoxide als Poliermittel erforderlich sind.
Seltenenerdelemente (SEE) sind eine Gruppe aus Elemente, welche ein wichtiger Bestandteil der heutigen, modernen Welt geworden sind. Sie finden vor allem Anwendung in vielen hochtechnologischen Prozessen (z.B. in Autokatalysatoren, in der Medizin als Kontrastmittel, als Energiespeicher, in Permanentmagneten oder als Poliermittel) und sind in vielen, im Alltag genutzten Produkten, wie zum Beispiel Computer, LEDs und Smartphones nicht mehr wegzudenken. Auch im Bereich der 'Grünen Energie' spielen sie eine tragende Rolle, da sie zum Vorantreiben der Energiewende beitragen. SEE werden in diesem Sektor beispielsweise zu großen Mengen in Magneten von Windrädern und in Energiesparlampen eingesetzt (Hatch 2012). Die Förderung und Aufarbeitung der SEE ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Anders als der Name suggeriert sind die SEE mit einem durchschnittlichen Vorkommen von 242 ppm relativ häufig in der Erdkruste vorhanden (Lide 1997), jedoch sind sie in mineralischen Phasen zumeist in Form von Mischkristallen miteinander vergesellschaftet und aufgrund ihrer chemischen Ähnlichkeit bei der Aufbereitung nur schwer voneinander zu trennen. Oftmals sind in den Erzmineralen die radioaktiven Elemente U und Th mit den SEE vergesellschaftet, was eine umweltfreundliche Förderung dieser SEE erschwert (Luidold et al 2013).
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger MSc. Philipp Sedlazeck Georg Winkler Susanne Hiden Richard Schwaninger |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.
Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.
Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'