Werden Ergebnisse zu Materialverlusten beim Recycling von IT-Produkten mit einer Wertanalyse der Metalle verknüpft, dann zeigt sich: Erhebliche Verluste treten bei Metallen mit etablierten Rückgewinnungsprozessen, wie Gold oder Palladium, aber z.B. auch Aluminium auf. Die in den Geräten enthaltenen Werte viel diskutierter strategischer Metalle wie Seltenerdmetalle, Germanium oder Tantal sind in typischen Produkten so gering, dass deren Verlust wertmäßig wenig Bedeutung hat und die Wirtschaftlichkeit ihrer Rückgewinnung mindestens äußerst fraglich ist. Neben vielfältigen Aktivitäten zum Recycling bisher nicht verwerteter Metalle sollte die Weiterentwicklung bestehender Prozesse daher nicht vernachlässigt werden. Mögliche Ansätze liegen in recyclingtechnischen Punktinnovationen und konstruktiven Verbesserungen der IT-Geräte selbst.
Die Debatte um die Elektronikschrott-Verwertung bezieht sich meist auf Produkte der Informations- und Kommunikationstechnik. Häufig ist dabei die Rückgewinnung strategischer Metalle, insbesondere in geringen Anteilen eingesetzter, sogenannter 'Gewürzmetalle' wie zum Beispiel der Seltenerdmetalle, ein zentrales Thema. Viele dieser Metalle gehen in den Verwertungsketten vollständig verloren. Wie groß ist die Bedeutung dieser Metalle bei der Verwertung von IT Produkten? Setzen wir in Forschung und Entwicklung die richtigen Schwerpunkte? Am bifa Umweltinstitut wurden während der letzten Jahre für verschiedene Auftraggeber Projektebearbeitet, die sich mit typischen IT-Produkten befassten. Es ging dabei um Aufbau und stoffliche Zusammensetzung der Geräte, um die aktuelle Verwertungspraxis, um Ökobilanzen von Produkten über ihre gesamte Lebenswegkette sowie um Optionen für eine Verbesserung der Produkte und Recyclingprozesse. Dieser Beitrag diskutiert am Beispiel einiger Ergebnisse solcher Untersuchungen die Frage, welche Metalle bei der Verbesserung von Verwertungsprozessen die größten Potenziale für wesentliche Fortschritte bieten.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr. Siegfried Kreibe Dipl.- Ing. Thorsten Pitschke Dipl.-Ing. René Peche |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.