Notwendige Treiber für Ressourceneffizienz in der Abfallwirtschaft

Abfall wird vielfach als Ressource am falschen Ort bezeichnet. Die österreichische Abfallwirtschaft ist weltweit ein Vorreiter bei der Nutzung dieser Ressource. Das bestehende System (rechtlich, wirtschaftlich, technisch) bietet dabei sowohl positive als auch negative Anreize diese Ressourcen optimal zu verwenden. In dieser Arbeit wird das bestehende System der EU und Österreichs in Hinblick auf Anreize zur Steigerung der Ressourceneffizienz (Kostenwahrheit, steuerliche Aspekte, Eigentumsverhältnisse, Recyclingquoten, Ziele etc.) analysiert. Im Anschluss daran werden die notwendigen Treiber für Ressourceneffizienz definiert. Zum Abschluss werden Vorschläge und mögliche Maßnahmen für eine Messung im Rahmen eines Ressourceneffizienzindikators und zur Verbesserung der österreichischen Ressourceneffizienz präsentiert.

Ressourceneffizienz ist in aller Munde und Kernthema bei einer Vielzahl von strategischen Dokumenten wie beispielsweise dem Ressourceneffizienz Aktionsplan (BMLFUW, 2012), dem Bundesabfallwirtschaftsplan (BMLFUW, 2011; BMLFUW, 2013), der Rohstoffinitiative (Europäische Kommission, 2011a), dem Fahrplan für eine ressourcenschonendes Europa (Europäische Kommission, 2011b), die Substitution kritischer Rohstoffe (Europäisches Parlament, 2012),Rohstoffsicherheit 2020+ (Industriellenvereinigung, 2012) oder dem Null-Abfall Programm für Europa (Europäische Kommission, 2014). Hierin wird die Ressourceneffizienz als ein wichtiger Beitrag für die Rohstoffsicherung gesehen und damit in weiterer Folge als zentraler Aspekt hinsichtlich der Versorgungssituation Europas, die von der vollständigen Selbstversorgung bis zur hohen Importabhängigkeit reicht. Letztendlich zielt auch die Leitinitiative 'Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa' darauf ab, die Wirtschaftsleistung zu steigern und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch zu senken (Europäische Kommission, 2011). Damit wird das Thema der Senkung des absoluten Ressourcenverbrauchs angesprochen. Dieser ist immerhin innerhalb eines Jahrhunderts um das 8-fache gestiegen, bei einer gleichzeitigen Verlagerung der jährlichen Materialentnahme von erneuerbaren hin zu nicht erneuerbaren Ressourcen und einer höchst ungleichen globalen Verteilung zwischen 4 und 40 t/Person (UNEP, 2011).



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2014 (November 2014)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Mag. Dr. Hannes Klampfl-Pernold
Ing. Mag. Gerald Schmidt
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit