Der Einsatz von Biokraftstoffen wird als eine Maßnahme zur Senkung der kritischen Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor angesehen. Durch ihren Einsatz werden die endlichen fossilen Ressourcen geschont, welche durch ihr begrenztes Vorkommen und die immer aufwendigeren Gewinnungs- und Veredelungsverfahren einem stetigen Kostenanstieg unterliegen. In der Richtlinie 2009/28/EG schreibt die Europäische Union vor, dass bis 2020 mindestens 10 % des Endenergieverbrauchs im Verkehrssektor aus erneuerbaren Energien bestehen soll. Dies kann durch Biokraftstoffe erreicht werden, aber auch mithilfe aus erneuerbaren Energiequellen erzeugter Elektrizität.
Biokraftstoffe können neben der Schonung der fossilen Ressourcen auch einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der vorgegebenen CO2-Einsparungen leisten. Daher wird ihr Anteil als Zumischungskomponente in den fossilen Kraftstoffen in der Zukunft weiter steigen. Durch die immer weiter steigenden Belastungen der Schmieröle und die erhöhten Biokraftstoffanteile im Schmieröl nimmt die Gefahr von unerwünschten Wechselwirkungen mit deren Alterungsprodukten zu.
Ein Hauptschwerpunkt der Forschungsarbeiten am LKV war die Durchführung von Langzeitmotorentests mit einer Versuchsdauer von 750 Stunden, in welchen vier moderne Öle einem mindestens 10 %-igen Kraftstoffeintrag mit Biokraftstoffanteil ausgesetzt wurden. In diesen Tests konnte gezeigt werden, dass es durch den Kraftstoffeintrag zwar zu einem starken Viskositätsabfall der Öle kommt, dies aber das Alterungsverhalten der Öle moderat beeinflusst. Die Motortests zeigten, dass auch mit erhöhten Biokraftstoffanteilen ein normaler Motorbetrieb möglich und gleichzeitig ein Treibhausgassparpotential vorhanden ist.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Evelyn Flügge Dipl.-Ing. Thomas Sadlowski Dr.-Ing. Volker Wichmann |
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