Mischfruchtanbau mit Leguminosen - Effiziente Nährstoffausnutzung zur Verminderung von Auswaschungsverlusten

Die Erzeugung von Biomasse zur Fermentierung in Biogasanlagen stellt gegenwärtig eine der wichtigsten alternativen Energiequellen dar, wobei mit dem großflächigen Anbau von Reinkulturen nicht unerhebliche Umweltrisiken verbunden sind. Alternativ dazu besitzt der Mischfruchtanbau das Potenzial, die Wasser- und Nährstoffeffizienz zu steigern, die Gewässerbelastungen zu reduzieren und daneben die Biodiversität zu erhöhen.

Das aktuelle Forschungsprojekt 'Mischfruchtanbau mit Leguminosen' ist darauf gerichtet solche Effekte anhand der Kombinationen Mais mit Feuerbohne und Sorghum mit Blauer Lupine näher zu untersuchen. Neben den pflanzenbaulichen Fragestellungen zielt der hydrologische Untersuchungsschwerpunkt auf Unterschiede im Bodenwasserhaushalt und ihre Auswirkungen auf die Nährstoffausträge. Dabei werden die umfangreichen experimentellen Arbeiten und Messungen durch Modellierung des Bodenwasserhaushalts flankiert. Erste Untersuchungsergebnisse deuten die Vorteile des Mischfruchtanbaus gegenüber dem Reinanbau bisher nur an, d.h. dass verringerte Nährstoffausträge nach dem ersten Versuchsjahr noch nicht statistisch gesichert nachgewiesen werden können. Dies ist vorrangig auf den Grünlandumbruch vor der Einrichtung der Versuchsflächen zurückzuführen. Diesbezüglich sind von der Fortsetzung der Versuche fundiertere Ergebnisse zu erwarten. Neben einer verbesserten Nachweisführung wird im zweiten Versuchsjahr im Rahmen der hydrologischen Modellierung die Parametrisierung der Mischkulturen zu den größten Herausforderungen gehören.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Hydrol. Philipp Stahn
Prof. Dr. Konrad Miegel
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.