Nach der dreißigsten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (30. BImSchV) sind MBA-Betreiber in Deutschland verpflichtet, die Abluft aus der mechanischen und biologischen Behandlungsstufe zu erfassen und einer Abluftbehandlung zuzuführen. In der Verordnung sind Grenzwerte für Staub-, Kohlenstoff- und Distickstoffoxid-Emissionen aus MBA festgelegt. Besonders der Grenzwert für die Kohlenstofffracht stellt die MBA-Betreiber vor große Herausforderungen. Zur Einhaltung der Grenzwerte kommen überwiegend Kombinationen aus Biofiltern und energieintensiven regenerativ-thermischen Oxidationsanlagen (RTO) zum Einsatz.
In Deutschland muss die Abluft aus mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA) nach der dreißigsten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (30. BImSchV) erfasst und einer Abluftbehandlung zugeführt werden. Die 30. BImSchV gibt Grenzwerte für Staub-, Kohlenstoff- und Distickstoffoxid-Emissionen aus MBA vor. Insbesondere die Frachtbegrenzung für Gesamtkohlenstoff (C gesamt), die mit 55 g pro Tonne Input vorgegeben wird, erfordert den Einsatz Energie intensiver Abluftbehandlungsanlagen. Zur Einhaltung der Grenzwerte kommen überwiegend Kombinationen aus Biofiltern und regenerativ-thermischen Oxidationsanlagen (RTO) zum Einsatz. Der eigentliche Anwendungsbereich von RTO-Anlagen ist die lösungsmittelverarbeitende Industrie, da dort Abgase mit hohen Konzentrationen anorganischen Verbindungen vorliegen. Ab einer Kohlenstoffkonzentration von ca. 1.500 mg/m³ erfolgt die Abluftreinigung in der RTO autotherm, d.h. dem Prozess muss keine Energie zugeführt werden. Aufgrund der schwankenden und vergleichsweise geringen Kohlenstoffkonzentration in der Abluft von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen, die zwischen 20 und 1.000mg/m³ schwankt (Reichenberger 2010), ist der Wirkungsgrad von RTO-Anlagen niedrig und führt damit zu einem erhöhten Energiebedarf. Um eine ausreichende Emissionsminderung zu erreichen, muss daher Energie, z.B. in Form von Erdgas, zugeführt werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Erdogan Coskun Dr. Alexander Feil Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz Dr.-Ing. Martin Reiser o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit