Rückbaubarkeit von Notebooks als Vorstufe eines stofflichen Recyclings und deren Ressourcenpotenzial

Für die Rückgewinnung versorgungskritischer Rohstoffe aus Elektronikgeräten ist es erforderlich, die Geräte auseinander zu bauen, um die Rohstoffträger (z.B. Leiterplatten, Festplatten, Akkus) einem gezielten Recycling zuzuführen. Am Beispiel von drei Note-books der Baujahre 2004, 2007 und 2010 wurde im ersten Schritt die Rückbaubarkeit geprüft.

Ein Notebook besteht aus 1800 bis 2000 Einzelteilen (Manhart et al., 2006), die wiederum aus unterschiedlichen chemischen Elementen bestehen. Vor dem Hintergrund der Bedeutung der einzelnen Elemente für viele Zukunftstechnologien und ihrer gleichzeitigen Knappheit wurden von der Europäischen Union (EU) Richtlinien erlassen, die bei der Verwertung von Notebooks die Rückgewinnung von 14 Rohstoffen als besonders wichtig einstufen.Der Abfall der Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG), der unter die WEEE-Richtlinie fällt, ist der am schnellsten wachsende Abfallanteil in der EU. Dieser wächst jährlich um drei bis fünf Prozent. Die WEEE-Fraktionen enthalten Inhaltsstoffe, die im Falle einer nicht ordnungsgemäßen Entsorgung, nicht nur der menschlichen Gesundheit schaden, sondern auch der Umwelt. Außerdem ergeben sich aus dem stofflichen Recycling von Bauteile nachhaltige Lösungen, um die Nachfrage nach knapper werdenden und damit versorgungskritischen Elementen auf dem Weltmarkt zu befriedigen (Europäische Kommission, 2012).



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2014 (November 2014)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth
 
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