Die neue Recycling-Baustoffverordnung - Stand der Arbeiten

Oberstes Ziel der zukünftigen Recycling-Baustoffverordnung ist die Verbesserung der Qualität und die umweltgerechte Verwertung mineralischer Baurestmassen in Österreich. Dabei spielen neben dem Umweltschutz auch die Praktikabilität und damit ökonomische Gesichtspunkte eine entscheidende Rolle. Baurestmassen sind aufgrund ihrer Menge einer der wichtigsten Abfallströme. Beim Einsatz von Recycling-Baustoffen im Bau sind noch beträchtliche Steigerungen möglich.

Die wesentlichste Voraussetzung für die Herstellung hochwertiger, qualitätsgesicherter Recycling-Baustoffe ist die getrennte Erfassung sortenreiner Fraktionen am Anfallsort, das heißt auf der Baustelle. Bei jeder gemischten Sammlung steigt der Grad der Verunreinigungen und sinken die Möglichkeiten der stofflichen Verwertung. Auch die Art des Abrisses von Bauwerken sowie Aufbereitungstechnologien spielen eine maßgebliche Rolle für die Qualität von Baurestmassen.Weitere wesentliche Inhalte der Recycling-Baustoffverordnung sollen zulässige Eingangsmaterialien und Recyclingverbote für die Herstellung von Recycling-Baustoffen, die Eingangskontrolle beim Hersteller von Recycling-Baustoffen, Qualitätsanforderungen für Recycling-Baustoffe anhand von Leitparametern sowie die Qualitätssicherung für Recycling-Baustoffe bestehend aus externer Güteüberwachung und werkseigener Produktionskontrolle sein. Ergänzende Anforderungen sollen die Kennzeichnung für Recycling-Baustoffe (u.a. gemäßÖNORM B 3140), Aufzeichnungs- und Meldepflichten des Herstellers von Recycling-Baustoffen sowie zulässige Einsatzbereiche und -verbote für Recycling-Baustoffe sein. Nicht zuletzt soll es Abfallende-Kriterien und eine damit verbundene Konformitätserklärung geben.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2014 (November 2014)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: DI Dr. Jutta Kraus
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.