Die im Zuge des Klimawandels prognostizierten klimatischen Veränderungen im Sommerhalbjahr und deren Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit für die landwirtschaftliche Produktion können sich unter anderem in einem Anstieg der potenziellen Beregnungsbedürftigkeit äußern. Als geeignete Anpassungsmaßnahme kann eine gezielte Beregnungssteuerung dienen.
Spätestens nach Veröffentlichung der ersten Ergebnisse des Fünften Sachstandsberichtes (AR5) des Intergovernmental Panel on Climate Change kann davon ausgegangen werden, dass sich unser derzeitiges Klima bereits im Wandel befindet, der zudem durch anthropogene Einflüsse beschleunigt wird. Der Klimawandel kann sich regional sehr verschieden auswirken, was für die Landwirtschaft sowohl negative als auch positive Folgen haben kann.
Für die landwirtschaftliche Produktion Niedersachsens ist besonders die Wasserversorgung der Pflanzen von zentraler Bedeutung. Bereits unter heutigen klimatischen Bedingungen liefert die Beregnung einen wichtigen Beitrag zur Produktionssicherung. Über die Hälfte der bundesweiten Beregnungsfläche liegt in Niedersachsen, weshalb die Betroffenheit hier besonders hoch ist. Prognosen zur Entwicklung der potenziellen Beregnungsbedürftigkeit unter Klimawandelbedingungen geben einen Ausblick auf die Wassermenge, die eingesetzt werden müsste, um eine optimale Wasserversorgung der Feldfrüchte auch in Zukunft zu gewährleisten. Als Folge des Klimawandels ergibt sich ein Anstieg des potenziellen Beregnungsbedarfs landwirtschaftlicher Feldfrüchte. Die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen der klimatischen Bedingungen haben in einigen Regionen außerdem Folgen für die Wasserverfügbarkeit. Die Bedeutung wassersparender Bewirtschaftungsformen, z. B. durch bedarfsgerechte Beregnungssteuerung, wird infolge dessen weiter zunehmen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 06/2014 (Juni 2014) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Geogr. Nicole Engel Lena Hübsch Dr. Udo Müller |
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