Die bestehenden Nutzungskonflikte in der wasserwirtschaftlich sensiblen Region Fläming (ca. 100 km südwestlich von Berlin) werden sich durch den Klimawandel verschärfen. Um zukünftig eine nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwasserkörpers zu gewährleisten, wurden bodenhydrologische Messungen durchgeführt und auf verschiedenen Skaleneinheiten unterschiedliche hydrologische Modelle (speziell WaSiM-ETH und TUB-BGR-Verfahren) angewandt. Die Ergebnisse erlauben Schlussfolgerungen über die zukünftige gebietsspezifische Entwicklung der Grundwasserneubildung.
Innerhalb des NaLaMa-nT-Projektes wird ein nachhaltigen Landmanagements für das Norddeutsche Tiefland entwickelt, welches verschiedene Aspekte aus den Bereichen der Klimatologie, Wasser-, Land-, Forstwirtschaft und Sozioökonomie berücksichtigt. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf dem wasserwirtschaftlichen Teil. Das Mess- und Auswertungskonzept werden vorgestellt sowie einige Ergebnisse zum Boden- und Landschaftswasserhaushalt dargestellt.
Um mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf den Landschaftswasserhaushalt des Westflämings und insbesondere des Einzugsgebietes der Grimmer Nuthe abschätzen zu können, werden für die Kalibrierung und Validierung des hydrologischen Modells WaSiM-ETH die Messergebnisse der bodenhydrologischen Monitoringstandorte sowie Pegel- und Grundwasserstände des Gebietes herangezogen. Die mit dem Modell WaSiM-ETH erzielten Ergebnisse werden mit den im Gelände erhobenen Messwerten und den Ergebnissen des TUB-BGR-Verfahrens abgeglichen. Neben einer möglichst genauen Abbildung der Abflussganglinie am Pegel wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Modellierungsergebnisse auch in ihrer räumlichen Verteilung schlüssig sind.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 10/2014 (Oktober 2014) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Geographin Gundula Paul Prof. Dr. Ralph Meißner PD Dr. Gregor Ollesch |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.