Die Bestimmung der technischen Nutzungsdauer von Rohrleitungen beruht in der Praxis meist auf vorgegebenen Richtkennwerten laut unternehmensspezifischer Erfahrung, Fachliteratur und Regelwerk. Zunehmende Erkenntnisse über das unternehmensübergreifende Ausfallverhalten von Rohrleitungen ermöglichen es, ein empfohlenes Verfahren laut DVGW-Merkblatt W 403 praxisbezogen einzuführen, um so die technische Nutzungsdauer objektiv, d. h. unabhängig von den angesetzten Erfahrungs- und Schätzwerten, quantifizieren zu können.
Jedes Rohrleitungssystem unterliegt einem kontinuierlichen Alterungs- und Abnutzungsprozess, dem mit entsprechenden Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen entgegenzuwirken ist. Für den Betreiber eines solchen Systems stellt sich daher die Frage, ab welchem Zeitpunkt eine Leitung aus technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sanieren oder zu erneuern ist. Im Regelfall bedeutet eine zu frühe Erneuerung Kapitalvernichtung und damit Zusatzkosten. Eine zu späte Erneuerung erhöht das Ausfallrisiko und damit die möglichen monetären Schadensauswirkungen. Wie bei jeder technischen Einrichtung ist die Lebensdauer einer verlegten Leitung endlich und damit weitgehend planbar. Die Planbarkeit bezieht sich dabei auf die technische Nutzungsdauer, also auf jenen zeitlichen Abschnitt der Lebensdauer, in dem die Leitung funktionell und sicher betrieben werden kann.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 07/08 - 2014 (Juli 2014) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Marc Wallerath Dipl.-Ing. Rudi Wehr |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit