Wiederverwertung schlägt Neuproduktion: Studie ermittelt Ressourcenersparnis durch Recycling

Wie viel Rohöl und Eisenerz werden benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Fraunhofer UMSICHT hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem diese Fragen erstmals neutral und fundiert beantwortet werden können.

Foto: Alba Group(31.10.2014) 'Wir wollen Rohstoffe an der Quelle schonen', sagt Dr. Ing. Hartmut Pflaum, Abteilungsleiter Ressourcen- und Innovationsmanagement Fraunhofer- Institut UMSICHT bei der Vorstellung der Studie kürzlich in Berlin. In ihrer neuen Studie haben die Forscher den Recycling- und Umweltdienstleister Alba-Group unter die Lupe genommen. Für das Recycling werden stoffliche und energetische Ressourcen benötigt. Das Fraunhofer- Institut hat den gesamten Recyclingprozess der Alba-Group Schritt für Schritt mit Hilfe des Computerprogramms GABI nachmodelliert. Hierbei handelt es sich um ein Ökobilanzsystem, in das alle Daten eingespeist werden. Die Datengrundlage reicht dabei von der Menge der verwerteten Stoffe über die verbrauchten Kilowattstunden der einzelnen Aggregate bis hin zu den Lieferwegen und Spritverbräuchen der eingesetzten Lkw oder Containerschiffen. Das Ergebnis vergleichen die Wissenschaftler schließlich mit dem Rohstoffaufwand, der bei der Herstellung eines vergleichbaren Produkts auf Basis von Primärressourcen entsteht...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Fraunhofer-UMSICHT (Oberhausen); Alba Group (Berlin)
Autorenhinweis: Anette Weingärtner, Berlin
Foto: Alba Group



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Oktober 2014 (Oktober 2014)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Anette Weingärtner
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.