Theoretisch ist fast alles machbar: Spurenstoffsuche im urbanen Wasserkreislauf:

Immer wieder gelangen Spurenstoffe vor allem aus Arzneimitteln und deren Rückstände in die Umwelt. In den Gewässern werden die Stoffe weiter verdünnt und oft auch abgebaut. Dennoch erreichen vereinzelt diese Verbindungen die Brunnen der Trinkwassergewinnung. Hier setzt das Projekt ASKURIS an. Es soll die Möglichkeiten bewerten, mit denen Spurenstoff wirksam aus dem Wasserkreislauf entfernt werden können.

Foto: Jacky Simanzik / BWB(31.10.2014) Nahrungsmittelzusatzstoffe wie der künstliche Süßstoff Acesulfram oder das in Geschirrspülmitteln eingesetzte Benzotriazol sind Verbindungen, die in der Umwelt nicht oder nur sehr langsam abgebaut werden. In herkömmlichen Kläranlagen können sie nicht entfernt werden, und deswegen reichern sie sich in der Umwelt an. Mit diesem Problem befasst sich das Projekt ASKURIS, was für ‚Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf: Bewertung Barrieren und Risikokommunikation’ steht. ASKURIS ist ein gemeinsames Projekt der TU Berlin, der Berliner Wasserbetriebe, des Umweltbundesamtes, des Zweckverbandes Landeswasserversorgung Stuttgart, des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung Leipzig und des Kompetenzzentrums Wasser Berlin. Es ist eines von bundesweit zwölf Forschungsprojekten im Rahmen der Fördermaßnahme RiSKWa (Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf), die der Bund mit insgesamt 30 Mio. Euro unterstützt und die im Frühjahr 2015 abgeschlossen werden sollen.
Seine Kernergebnisse sind, dass sich diese Spurenstoffe mit Aktivkohle und Ozon wirksam aus dem Wasserkreislauf entfernen lassen. Für die Wahl der Technik sind Ziele unerlässlich, die auf einer soliden Stoffbewertung basieren. Die Ergebnisse münden in Handlungsempfehlungen für ein optimiertes Risikomanagement von Wasserversorgern...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Berliner Wasserbetriebe, TU Berlin, Umweltbundesamt, Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart, Helmholtz Zentrums für Umweltforschung Leipzig, Kompetenzzentrum Wasser Berlin
Autorenhinweis: Anette Weingärtner, Berlin
Foto: Jacky Simanzik / BWB



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Oktober 2014 (Oktober 2014)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Anette Weingärtner
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.