Die Bauwerksüberwachung stellt ein wesentliches Standbein des Sicherheitskonzeptes an Talsperren dar. Der Beitrag liefert eine Übersicht über den Aufbau und die Vorgehensweise zur Auswertung der erfassten Messdaten im Rahmen von vertieften Überprüfungen (VÜ). Anhand gewonnener Erfahrungen bei der Durchführung mehrerer VÜ von Gewichtsstaumauern, werden die Ergebnisse von Trend- und Regressionsanalyse sowie die damit verbundenen Zusammenhänge der einzelnen Messgrößen diskutiert. Es wird auf verschiedene Aspekte der Erfassung, Aufbereitung und grafischen Darstellung der Messdaten sowie der Analyseergebnisse eingegangen. Anhand konkreter Beispiele wird aufgezeigt, welche Anforderungen für eine gute und verlässliche Analyse erforderlich sind.
Die zunehmend umfangreichere Messinstrumentierung und höhere zeitliche Auflösung der Messdaten, die mit einer Automatisierung der Messungen einhergeht, ermöglicht immer umfangreichere und tiefergehende Analysen der Messgrößen sowie deren Zusammenhänge. Die Kenntnis solcher Zusammenhänge und des Verhaltens des Absperrbauwerks auf seine Einwirkungen tragen fundamental zur Sicherheit der Stauanlage bei.
Die Bearbeitung von VÜ zeigt, dass bereits kleine Fehler in der Messdatenerfassung und Aufbereitung die Ergebnisse stark beeinflussen können. Aussagekräftige Ergebnisse, die verwendbare Aufschlüsse über das Bauwerksverhalten und mögliche Zusammenhänge geben, lassen sich daher nur auf Grundlage zuverlässiger und qualitativ hochwertiger Messdaten erzielen. Besonders wichtig bei der Erhebung der Messdaten sind die Vollständigkeit der Datenreihe (keine größeren Datenlücken), ein angemessenes Zeitintervall der Erfassung, eine ausreichende Anzahl an Messstellen und die eindeutige Dokumentation. Umfangreiche und detaillierte Anmerkungen zu Messergebnissen liefern wertvolle Informationen für die Interpretation der einzelnen Messwerte. Durch die Redundanz von Messstellen und Messsystemen erhöht sich die Zuverlässigkeit der Daten signifikant. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, müssen die statistischen Analysen korrekt durchgeführt und die Ergebnisse strukturiert, eindeutig und richtig zugeordnet dargestellt werden.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 09/2014 (September 2014) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Daniel Stolz Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht Dipl.-Ing. Tobias Gebler |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
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Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.