Ertüchtigung von Brunnengalerien im Bestand - ein Erfahrungsbericht

An zwei Standortbereichen betreibt die KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH insgesamt vier Wasserwerke. Im Rahmen der schrittweisen Ertüchtigung der Rohwasserfassungen wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Diese beziehen sich insbesondere auf technische Lösungen zum standortangepassten wirtschaftlichen Betrieb der Brunnen und reichen von der Brunnenkonstruktion bis hin zu den Brunnenabschlussbauwerken. Trotz überwiegend mehr als 100-jährigem Förderbetrieb an den Gewinnungsstandorten erhöhen die gefundenen Lösungen die künftige Betriebssicherheit.

In der Stadt Leipzig und deren Umland versorgt die KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH über 631.000 Einwohner mit Trinkwasser. Etwa 25,3 Mio. m³/Jahr - drei Viertel der Abgabemenge - werden in vier selbst bewirtschafteten Großwasserwerken an zwei getrennten Standortbereichen gewonnen und durch die Zuführung von Fernwasser ergänzt.

Eine Besonderheit der Trinkwasserversorgung der Stadt Leipzig ist, dass sich die zur Gewinnung und Aufbereitung errichteten Förderanlagen und Wasserwerke außerhalb des Versorgungsgebietes befinden. Dies begründet sich aus der Lage ausreichend großer natürlicher Gewinnungsressourcen und der Optimierung und Konzentration auf einen nach Menge und Güte wirtschaftlichen Betrieb in den vergangenen 25 Jahren.

Die aktuell bewirtschafteten Standortbereiche werden seit nunmehr über 100 Jahren für die Trinkwassergewinnung genutzt. Damit sind umfangreiche anlagentechnische Lösungen entstanden, die hinsichtlich der geometrischen Anordnung der Brunnengalerien, deren aktueller Betriebsweise, technischer Ausstattung und Einbindung in das naturräumliche Umfeld vielfältige Randbedingungen für eine umfassende Ertüchtigung setzen.

Anliegen dieses Erfahrungsberichtes ist es, Lösungen, die im Ergebnis der in den vergangenen Jahren begonnenen Fassungsertüchtigung erprobt wurden und sich bewährt haben, im Kontext des Gesamtvorhabens darzustellen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2014 (Oktober 2014)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Dipl.-Geol. Sven Mauder
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.