Pumpspeicherwerke stellen eine großmaßstäbliche Möglichkeit der Energiespeicherung dar. Durch neuartige Konzepte sollen topographieunabhängige Bauweisen ermöglicht werden. Eines dieser Konzepte sieht eine Anordnung von unterirdischen Speichereinheiten als Unterbecken vor. Hierfür wurde an der RWTH Aachen ein numerisches 3-D-Modell zur hydrodynamischen Optimierung entwickelt und anhand verfügbarer experimenteller Untersuchungen kalibriert. Inhalt dieser Arbeit ist der Aufbau des numerischen Modells sowie die Simulation und Validierung eines Füllprozesses.
Den deutschen Energiesektor prägt derzeit ein grundlegender Wandel. Während die deutsche Energieversorgung bislang vor allem durch fossile und atomare Energieträger sichergestellt wurde, soll zukünftig eine nachhaltige Energiegewinnung durch erneuerbare Quellen gewährleistet werden [1]. Mit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 entstand hierfür eine gesetzliche Grundlage mit dem Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung sukzessive zu erhöhen und die Weiterentwicklung der vorhandenen Technologien zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen finanziell zu fördern [2]. Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens 35 % der deutschen Stromversorgung durch erneuerbare Quellen abgedeckt und eine stufenweise Erhöhung des Anteils bis 2050 garantiert werden [2].
Erneuerbare Energiequellen, wie Wind- und Solarenergie, sind von Natur aus Schwankungen unterworfen. Für eine bedarfsgerechte Integration der Strommengen aus regenerativen Quellen wird jedoch eine bedarfsgerechte Einspeisung in das Versorgungsnetz benötigt. Es besteht daher ein hoher Bedarf der Zwischenspeicherung zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit und der Netzstabilität.
[1] N. N.:Energien und das EEG: Zahlen, Fakten, Grafiken. Berlin. 2012.
[2] Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG). Artikel 1 G. v. 25.10.2008 BGBI. I S. 2074 (Nr. 49); zuletzt geändert durch Artikel 5 G v. 20.12.2012 BGBI. I S. 2730; Geltung ab 01.01.2009.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 07-08/2014 (August 2014) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Wirtsch.-Ing. Elena Pummer Univ.-Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf |
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Barotrauma von Larven und Jungfischen bei der Turbinenpassage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Mittels einer eigens konstruierten Barotraumakammer wurden unterschiedliche Larven- und Jungfischstadien repräsentativer europäischer Flussfischarten (Äsche, Flussbarsch, Nase, Rotauge) systematisch Druckverläufen ausgesetzt, welche in Turbinen von Laufwasserkraftwerken vorherrschen. Es wurden deutliche art- und stadienspezifische Unterschiede in den Mortalitätstraten festgestellt, wobei vor allem der Entwicklungsstatus und Typ der Schwimmblase einen wesentlichen Einfluss auf die Schädigungen unterschiedlicher Größenklassen und Arten hatte.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
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Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.
Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
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Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII) sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.
Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.
Der Energiespeicher Riedl als Projekt von vorrangigem europäischem Interesse
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Das Pumpspeicherkraftwerk Energiespeicher Riedl mit einer Leistung von 300 MW befindet sich seit dem Jahr 2012 im Genehmigungsverfahren. Das Vorhaben wurde von der Europäischen Kommission mehrmals auf die unionsweite Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse aufgenommen. Damit wird dem Projekt ein Vorrangstatus zuerkannt, der die Erforderlichkeit des Vorhabens in energiepolitischer und klimabezogener Hinsicht begründet.