Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit wurden seit 2011 umfangreiche ökologische Maßnahmen auch mit dem Ziel der Förderung und des Schutzes von Fischpopulationen umgesetzt. Ausgehend vom Leitbild eines ursprünglichen Inns mit seinen Fischarten, den Randbedingungen, aus den über die Jahrhunderte durchgeführten anthropogenen Veränderungen und dem erkennbaren Potenzial der noch vorhandenen Strukturen wurden Konzepte entwickelt, um Habitate für alle Lebensstadien der am Inn heimischen Fischarten anbieten zu können. Die Maßnahmen konnten durch einen intensiven Dialogprozess mit allen Beteiligten durch den Wasserkraftbetreiber im Gewässerunterhalt ausgeführt werden.
Verbund, Österreichs führendes Stromunternehmen und Betreiber der bayerischen Innkraftwerke, hat seit 2011 mit umfangreichen ökologischen Verbesserungsmaßnahmen in den Staugebieten am Inn begonnen. Grundlage dafür ist eine Vereinbarung zwischen der Verbund Innkraftwerke GmbH und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, welche im Rahmen von Verhandlungen zu einer wasserrechtlichen Gestattung eine mehrjährige Partnerschaft vorgibt. Im Rahmen einer wasserrechtlichen Bewilligung wurde zwischen dem Freistaat Bayern und der Verbund Innkraftwerke GmbH eine Vereinbarung geschlossen, die für die kommenden zehn Jahre umfassende Verbesserungen des Naturraumes am Inn vorsieht. Diese umfasst unter anderem ökologische Maßnahmen im und am Gewässer sowie Unterstützungen bei Inn-relevanten Infrastruktureinrichtungen in einem Gesamtumfang von rund 10 Mio. Euro. Weitere ca. 10 Mio. Euro werden durch die Verbund Innkraftwerke GmbH zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an den Staustufen Rosenheim bis Stammham vorgezogen umgesetzt. Ziel ist es, das vielfältige und artenreiche 'Öko-System Inn' zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Dazu gehört die Schaffung, Erhaltung und Förderung von Lebensraum für die Fischfauna, um zielgerichtet Maßnahmen zum nachhaltigen Erhalt der Fischpopulation umzusetzen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 07-08/2014 (August 2014) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Manfred Holzner Georg Loy Dr. Hans Michael Schober Ralf Schindlmayr Christoph Stein |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
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