Bis in die 1970’er Jahre wurde Schwefel hauptsächlich in Schwefelminen gefördert, wobei heutzutage der größte Teil des Schwefels durch Regenerierung wiedergewonnen wird. Dieser Anteil ist insbesondere in den letzten Jahrzehnten gestiegen, da die Grenzwerte für Schwefeloxidemissionen gesunken sind und daher mehr Schwefel aus dem Abgasstrom abgeschieden wird.
Schwefel gehört damit nicht zu den als knapp zu bezeichnenden Ressourcen. Schwefel wird zu 90% für die Produktion von Schwefelsäure verwendet, welches eines der am häufigsten verwendeten Chemikalien der Welt ist. Eine Hauptquelle für Sekundärschwefel sind Industrieabwässer. Bei der anaeroben Abwasserreinigung von Industrieabwässern wird Biogas hergestellt, das Schwefelwasserstoff enthält. Der Schwefelwasserstoff muss aus dem Biogas entfernt werden. Die meist verbreitetste Methode hierfür ist das Claus-Verfahren. Eine weitere Methode ist die biologische Entschwefelung des Biogases. Hierbei entsteht ein Schwefel-Wasser-Gemisch, das weiter zu Düngemittel verarbeitet und vertrieben werden kann. Elementarer Schwefel ist im biologischen Land- und Weinbau zugelassen und dient vor allem im Weinbau der Bekämpfung von Pilzbefall. Es gibt vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft und es ist in der Zukunft davon auszugehen, dass der Bedarf an diesem Element weiterhin wächst.
| Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
| Quelle: | 4. Wissenschaftskongress März 2014 - Münster (März 2014) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Daniel Tewes |
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