Grundwasser ist nicht steril. Vielmehr leben dort zahlreiche Mikroorganismenund kleinere Tiere. Im Folgenden werden exemplarisch einige aktuelle Ergebnisse zur Rolle dieses Ökosystems bei der Reinigungvon Grundwasser gegeben.
Grundwasser ist unserewichtigste Trinkwasserressource - eine Tatsache, die weithin bekannt ist. In Deutschland stammen etwa 70 Prozent des Trinkwassers aus dem Grundwasser. Weniger stark im Bewusstsein ist die Tatsache, dass das Grundwasser eine von Mikroorganismen und kleinen Tieren belebte Zone ist, die durch ihre natürlichen Leistungen und Funktionen erheblich zur Reinheit des Grundwassers beitragen. Im öffentlichen Bewusstsein sind Mikroorganismen oftmals mit einem negativen Image belegt, da Viren, Bakterien oder Protozoen vorwiegend als Krankheitserreger wahrgenommen werden. Die natürliche biologische Besiedelung in Boden und Grundwasser führt im wörtlichen und übertragenen Sinn ein Schattendasein. Grundwasser ist nicht nur eine wertvolle Wasserressource, sondern auch ein faszinierendes Ökosystem mit großem volkswirtschaftlichen Nutzen.
Ökosystem Grundwasser
Das Nahrungsgefüge im Grundwasser unterscheidet sich von oberirdischen Ökosystemen durch die fehlende Primärproduktion, d. h. die fehlende Fotosynthese. Die Zufuhr von energiereichen Substanzen erfolgt ausschließlich über die Oberfläche. Das gelöste oder partikuläre Material kann dann über eine Nahrungskette umgesetzt werden. Da im Gegensatz zu den Ökosystemen der Erdoberfläche das Licht als Energiequelle ausscheidet, muss alle Energie in diesem System aus Abbauprozessen bereit gestellt werden.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 09 - 2014 (September 2014) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. rer. nat. Andreas Tiehm |
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