Die zentrale Frage der Umstellung auf erneuerbare Energien ist die Speicherung von Strom. Bezogen auf Erzeugung und Bedarf lässt sich Strom nicht so einfach speichern, wie das bei den Energieträgern Gas, Öl und Kohle möglich ist und ständig praktiziert wird. Eine reizvolle Möglichkeit ist die Umwandlung des Überschussstroms in Wasserstoff, der in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden kann. In dieser Veröffentlichung sollen im Wesentlichen Werkstofffragen und Fragen der Sicherheit des bestehenden Netzes unter diesen neuen Beanspruchungen betrachtet werden.
Die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs in Deutschland im Jahre 2013 ist als Schlaglicht charakteristisch für den langfristig zu erwartenden Trend. Die erneuerbaren Energien entwickeln sich zur Hauptsäule der Energieversorgung, und ihre besondere Charakteristik - die Volatilitätsschwankungen - bedarf eines völlig anderen Umgangs mit dieser Energieform, als dies bei den fossilen Energieträgern und der Kernenergie bisher üblich war. Die räumliche Entfernung zwischen Erzeugung und Verbrauch stellt eine zusätzliche Anforderung an Transport und Speicherung. Der naheliegende Gedanke, für Speicherung und Transport des 'Überschussstroms' die Umwandlung in Wasserstoff vorzunehmen und diesen über das bestehende Erdgasnetz zu speichern und zu transportieren, hat den faszinierenden Hintergrund, dass für Speicherung und Transport, abgesehen von Einspeiseanlagen und der Umrüstung von Messtechnik, keine Investitionen getätigt werden müssen, da das gesamte Netz in allen Verästelungen vorhanden ist.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 09 - 2014 (September 2014) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Volker Busack Dr. Manfred Veenker Ulrich Hoffmann M.Eng Dip.-Ing. Albert Großmann |
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