LNG als Kraftstoff der Zukunft

Die Bestrebung, eine ökologische, wirtschaftlich sinnvolle und gesellschaftlich akzeptable Alternative für herkömmliche Kraftstoffe auf den Markt zu bringen, veranlasst Forschung, Wirtschaft und Politik, gemeinsam neue Ansätze zu finden. Seit einigen Jahren nimmt das Flüssigerdgas (engl.: liquefied natural gas, LNG) zur Diversifizierung der Erdgasversorgung und als Zukunftskraftstoff für schwere Nutzfahrzeuge und in der Schifffahrt unaufhaltsam an Bedeutung zu.

Die USA, China und Australien verfügen schon seit einiger Zeit über praktische Erfahrungen mit der Nutzung von LNG als Kraftstoff für den Schwerlasttransport und Schienenverkehr. Und auch europäische Länder wie Spanien, Norwegen, Großbritannien, Schweden und die Niederlande sind auf dem Kurs der Einführung von LNG als Kraftstoff und prognostizieren einen rapiden Wachstum des LNG-Einsatzes im Verkehrssektor. Ebenfalls zunehmendes Interesse findet das Thema der motorischen Anwendung von LNG und des Ausbaus notwendiger Betankungsinfrastruktur in der deutschen Wirtschaft und in der Politik. So sieht die Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung 2013 einen Aktionsplan zur Markteinführung von LNG für die Schifffahrt vor, mit der Perspektive, LNG zukünftig auch als Kraftstoff im Schwerverkehr einzusetzen. Auch der von CDU, CSU und SPD vorgelegte Entwurf des Koalitionsvertrages für die begonnene 18. Legislaturperiode im Bund sieht die Erweiterung der Forschung zu neuen Kraftstoffen und die Einführung von LNG als alternativem Kraftstoff vor. LNG kann so auch einen Beitrag zur Umsetzung des ambitionierten nordrhein-westfälischen Klimaschutzplans leisten. Dieser sieht u. a. vor, einen Teil des zunehmenden Gütertransports auf Wasserstraße und Schiene zu verlagern. Mit LNG würden diese Verkehrsträger noch umweltfreundlicher werden.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 09 - 2014 (September 2014)
Seiten: 5
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing Alexey Mozgovoy
Dr.-Ing Frank Köster
Dr.-Ing Christopher Olvis
 
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