Paludikultur ist die Nutzung von nassen Mooren, welche im Gegensatz zur bisherigen, auf Entwässerung basierenden Moornutzung torferhaltend ist und Treibhausgasemissionen reduziert. Eine energetische Verwertung der Paludi-Biomasse (Schilf, Seggen, Rohrglanzgras) ermöglicht durch den Ersatz fossiler Energieträger eine zusätzliche Reduktion von CO2-Emissionen.
Diese Studie stellt eine flächenscharfe Potenzialanalyse für die bisher fehlende, großflächige Umsetzung von Paludikultur vor. Beispielgebiet ist das 2.716 ha große Niedermoorgebiet Thurbruch im Südosten Usedoms, indem die landwirtschaftlich genutzte Fläche (1.470 ha) untersucht wurde. Für ein Basisszenario und zwei Varianten mit erhöhten Wasserständen wurden die Vegetationsentwicklung, Biomasseaufkommen und -Verwertungsmöglichkeiten sowie die Klimarelevanz abgeschätzt. Die entwickelte Vorgehensweise kommt mit vorhandenem Kartenmaterial aus, lässt trotz vereinfachender Annahmen differenzierte, teilflächenspezifische Aussagen zu und ist auf weitere, potenzielle Eignungsgebiete übertragbar.
| Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
| Quelle: | 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Monika Hohlbein Sabine Wichmann |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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