Anlagenbericht 2007

Die Studie gibt einen Überblick über die österreichische Industrie und Energiewirtschaft und ihre Tätigkeiten in Hinblick auf deren Auswirkungen auf die Umwelt. Relevante Entwicklungen und Fakten der einzelnen Branchen werden beschrieben. Falls nicht anderweitig gekennzeichnet, wurden in dem Bericht bis Ende 2007 vorliegende Daten berücksichtigt.

Beim Ressourcenverbrauch der Energiewirtschaftsunternehmen und der Industrie stehen Energie, Wasser und Rohstoffe im Mittelpunkt. In der Energiewirtschaft betrug der Brennstoffeinsatz bei den Kraft- und Heizwerken inkl. KWK-Anlagen im Jahr 2005 mit 396 PJ um 14,6 % mehr als im Jahr 2000. Die industriellen Branchen mit hohem Energieverbrauch sind Papier und Druck, Bau, Chemische Industrie, Eisen- und Stahlerzeugung, Papier und Zellstoff und der Bereich Steine und Erden (Zement-, Kalk-, Keramik-, Feuerfest- und Glasindustrie). Der Energetische Endverbrauch der Industrie im Jahr 2005 betrug 304,7 PJ und damit 27,6 % des gesamtösterreichischen Energetischen Endverbrauchs von 1.105 PJ. Durch die steigenden Energiepreise, den Klimaschutz und den wachsenden Verbrauch wird die Energieeffizienz immer mehr zum Kernthema technologischer Entwicklungen und gesetzlicher Regelungen. Der Wasserverbrauch wurde seit 1994 nicht mehr vollständig erhoben. Neue Daten werden durch die Umsetzung der Wasserrrahmenrichtlinie (WRRL) erwartet. Beim nicht-energetischen Verbrauch von Rohstoffen stehen Holz, Mineralstoffe und Erze im Vordergrund.
 
Industrie und andere gewerbliche Tätigkeiten inkl. dem Sektor Energieumwandlung sind für knapp die Hälfte der österreichischen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Hinsichtlich des Klimaschutzes wurde von der Bundesregierung die Klimastrategie 2007 beschlossen. Wesentliche Maßnahmen, die Energiewirtschaft und Industrie betreffen, sind Emissionshandel, Ökostromregelung, Forcierung Erneuerbarer Energien und Umweltförderung. Im Rahmen des EU-Emissionshandels wurde der zweite Nationale Allokationsplan, der die Periode 2008 bis 2012 umfasst, im Jahr 2007 fertiggestellt.
 
Das Abfallwirtschaftsgesetz regelt die Behandlung von Abfällen und gibt als Grundsätze sowohl die Vermeidung als auch die Verwertung von Abfall an. Schonung der Ressourcen und Vermeidung von Auswirkungen auf die Umwelt sind Ziele des Gesetzes, die u. a. mit Hilfe des Bundesabfallwirtschaftsplans verwirklicht werden sollen. Im Zuge der Umsetzung der Deponieverordnung ist eine Steigerung der Abfallverbrennung und der Abfallmitverbrennung in Industrieanlagen und Kraftwerken zu verzeichnen.
 
158 Seiten;
 
Autoren:
Thomas Krutzler,
Ilse Schindler,
Doris Brandhuber,
Helmut Frischenschlager,
Brigitte Winter,
Gertraud Moser,
Helga Stoiber,
Siegmund Böhmer,
Martin Hischenhuber,
Herbert Wiesenberger,
Wolfgang Bednar,
Fritz Kroiss
 



Copyright: © Eigenbeiträge der Autoren
Quelle: Jahrgang 2007 (Dezember 2007)
Seiten: 99
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Dr. Helga Stoiber
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.