Zum effektiven Recycling von End-of-Life Produkten, ist eine genaue Kenntnis der verwendeten Materialien notwendig. In einigen Industriezweigen wird der Materialeinsatz offen gelegt, anders in der Windindustrie. Für eine nachhaltige Verwertung von Windkraftanlagen ist es jedoch wichtig die anfallenden Materialfraktionen und deren Recyclingfähigkeit zu kennen. Am Bauteilbeispiel Rotorblatt wurden im Rahmen des DGAW Stipendiums Informationen über die Zusammensetzung und Verteilung der Materialien im Rotorblatt entlang der Produktionskette recherchiert und durch Firmenbefragungen ergänzt.
Um den verschiedenen Bauteilanforderungen gerecht zu werden, kommen zunehmend Multi-Material-Systemen zum Einsatz, dieser Materialmix erschwert jedoch die spätere Verwertung. Eine wichtige Voraussetzung für ein effektives materialspezifisches Recycling von Verbundprodukten sind Angaben zu deren Zusammensetzungen. Anhand von Informationen zu den eingesetzten Materialien können die geeigneten Demontage und Recycling Technologien identifiziert werden. Die Auswahl der jeweiligen Materialien ist in allen Technologiebranchen offen und wird vereinzelt auch offen dargelegt, so jedoch nicht in der Windenergiebranche. Das Produkt Windkraftanlage wird als Gesamtes geliefert ohne dem neuen Besitzer genaue Angaben zu den verwendeten Materialien zu überlassen. Bei den Bauteilen wie Fundament und Turm stellt die Materialbestimmung weniger ein Problem dar, jedoch nicht bei den Rotorblättern. Über diese nur schwer verwertbaren Verbundwerkstoff-Bauteile liegen bislang nur vereinzelt grundlegende Informationen zu den eingesetzten Fasern, Harzen und Füllstoffen vor.
Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
Quelle: | 4. Wissenschaftskongress März 2014 - Münster (März 2014) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Elisa Seiler |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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