Hochwertige Festbrennstoffe aus Reststoffen der Landwirtschaft, von Kommunalbetrieben und aus der Futter- und Lebensmittelindustrie

Der Brennstoffbedarf für kleine und mittlere Feuerungsanlagen steigt stetig. Dadurch ist die Nutzung von alternativen Festbrennstoffen aus biogenen Reststofffraktionen ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Zur Erschließung der Reststofffraktionen ist die Entwicklung angepasster Aufbereitungsstrategien notwendig. Der Artikel stellt exemplarisch die Aufbereitung von kommunalem Grünschnitt und die Verbrennung des daraus konfektionierten Brennstoffs in einer 100 kW-Rostfeuerung dar. Es wird gezeigt, dass die Laugung des Brennstoffs zur Reduktion des Chlorgehalts führt und eine Additivierung mit Kalkhydrat Versinterungen in der Feuerung verhindert. Die Emissionen werden mit den Grenzwerten der TA Luft und der 1. BImSchV verglichen.

Bis 2020 sollen 14 % des Wärmebedarfs in Deutschland durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Die hierfür benötigte Brennstoffmenge kann aus den heimischen forstwirtschaftlichen Potentialen allein kaum bereitgestellt werden.

Bedingt durch die steigende Nachfrage an biogenen Festbrennstoffen für kleine und mittlere Feuerungsanlagen sind die Preise für Holzpellets seit 2002 jährlich um durchschnittlich 3,5 % auf aktuell 258,58 bis 291,99 Euro/t (Stand Oktober 2013) gestiegen. Vor diesem Hintergrund ist die Erschließung alternativer biogener Brennstoffquellen für die dezentrale Wärmebereitstellung sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll. Ein großes bisher kaum genutztes Potential möglicher Festbrennstoffe bieten biogene Reststoffe aus der Landwirtschaft, Futter- und Lebensmittelindustrie sowie der kommunalen Grünflächenbewirtschaftung.



Copyright: © DGAW - Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V.
Quelle: 4. Wissenschaftskongress März 2014 - Münster (März 2014)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Harald Gerhards
Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
Johannes Neumann
 
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