Die mit Erziehung, Wissenschaft und Kultur befasste Organisation der Vereinten Nationen, die UNESCO, hat im Jahr 1970 das Programm 'Der Mensch und die Biosphäre' (Man and Biosphere - MAB) ins Leben gerufen. Damit reagierte die UNESCO auf die zunehmende Zerstörung der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten. Zielsetzung des MAB-Programmes ist es, die Grundlagen für die Erhaltung der Ressourcen und für eine umweltgerechte Nutzung zu entwickeln.
Biosphärenreservate wurden im Rahmen derWelterhaltungsstrategie aus dem Jahre 1980 entwickelt. DieWelterhaltungsstrategie entfernt sich dabei sowohl in ihrer Zielsetzung, alsauch mit den geforderten Maßnahmen bewusst vom traditionellen, konservierenden Naturschutz,der den Menschen möglichst aus den Schutzgebieten zu halten versucht. Folgedieses Vorgehens ist, dass sich die Ansprüche des Naturschutzes auf die wenigennaturnahen Gebiete zurückziehen, und dass großflächige Schutzgebiete praktischnur noch in entlegenen, dünn besiedelten Gebieten eingerichtet werden können.
Im Gegensatz dazu stellt die Welterhaltungsstrategie diebesondere Beziehung von Naturerhaltung einerseits und Nutzung und Entwicklung andererseitsheraus. Demnach können die genetische Vielfalt und die natürlichenLebensgrundlagen nicht in naturnahen Ökosystemen isoliert werden, wenn nichtdie genutzten Ökosysteme einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Nutzungüberführt werden (Schutz durch Nutzung). In Biosphärenreservaten können alsoverschieden intensiv genutzte Landschaften von naturnahem Wald undMoorökosystemen bis hin zu Urban-Industriellenräumen zusammengefasst und ineiner abgestuften Schutz- und Entwicklungsstrategie bearbeitet werden.
Hierzu hat die ständige Arbeitsgruppe derBiosphärenreservate in Deutschland 'Leitlinien für Schutz, Pflege undEntwicklung von Biosphärenreservaten in Deutschland' 1994 erarbeitet.
| Copyright: | © ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen |
| Quelle: | Kommunen in der Verantwortung (Juli 2014) |
| Seiten: | 39 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Manfred Endres |
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Barotrauma von Larven und Jungfischen bei der Turbinenpassage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Mittels einer eigens konstruierten Barotraumakammer wurden unterschiedliche Larven- und Jungfischstadien repräsentativer europäischer Flussfischarten (Äsche, Flussbarsch, Nase, Rotauge) systematisch Druckverläufen ausgesetzt, welche in Turbinen von Laufwasserkraftwerken vorherrschen. Es wurden deutliche art- und stadienspezifische Unterschiede in den Mortalitätstraten festgestellt, wobei vor allem der Entwicklungsstatus und Typ der Schwimmblase einen wesentlichen Einfluss auf die Schädigungen unterschiedlicher Größenklassen und Arten hatte.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.
Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII) sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.
Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.
Der Energiespeicher Riedl als Projekt von vorrangigem europäischem Interesse
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Das Pumpspeicherkraftwerk Energiespeicher Riedl mit einer Leistung von 300 MW befindet sich seit dem Jahr 2012 im Genehmigungsverfahren. Das Vorhaben wurde von der Europäischen Kommission mehrmals auf die unionsweite Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse aufgenommen. Damit wird dem Projekt ein Vorrangstatus zuerkannt, der die Erforderlichkeit des Vorhabens in energiepolitischer und klimabezogener Hinsicht begründet.