Nachhaltigkeit steht bei global agierenden Unternehmen und ganzen Branchen immer häufiger auf der Agenda. Während hierbei noch immer häufig hauptsächlich ökologische oder soziale Auswirkungen angesprochen werden, umfasst die ganzheitliche Betrachtung und Definition des Konzeptes Nachhaltigkeit die gleichgewichtige Einbeziehung von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten.
Welche Aspekte von Nachhaltigkeit in Unternehmensaktivitäten zum Vorschein kommen, ist nur ein Teil des Begriffsverständnisses. Eine andere, oftmals unterschätzte Seite ist die technische bzw. technologische Ebene, auf der Beiträge für nachhaltige Lösungen entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden können. Voith hat sich seit 2009 mit seinen vier Konzernbereichen zu einer unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie entschlossen und begonnen, sein Handeln darauf auszurichten. Der neben Turbo, Paper und Industrial Services dazu gehörende Konzernbereich Hydro ist seit Jahrzehnten führender Lieferant von elektromechanischer Ausrüstung und Dienstleistungen in Wasserkraftanlagen.
Nachhaltigkeit steht bei global agierenden Unternehmen sowie ganzen Industrien immer häufiger auf der Agenda und umfasst inzwischen oft eine ganzheitliche Sicht aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Voith hat seit 2009 seine Nachhaltigkeitsstrategie und das dazu notwendige Reporting begonnen und berichtet nach Global Reporting Initiative (GRI). Das Unternehmen hat seinen internen Ressourcenverbrauch mit klaren Zielen für die Reduktion von Wasser, Abfall und Energie verbunden, schaut aber auch auf technologische Lösungen mit Schwerpunkt auf Umweltlösungen im Betrieb einer Anlage bzw. auf Maschinen- und Komponentenebene. Dabei hält das Unternehmen ein unter 'HyEco" vermarktete Reihe von konstruktiven Lösungen bereit, wie z. B. fischfreundliche oder belüftende Laufräder, Erosionsschutz, aber auch ölfreie Komponenten. Ein weiterer - externer - Aspekt bezieht sich auf die Realisierung nachhaltiger Wasserkraft und die Messung von Nachhaltigkeit durch das so genannte 'Hydropower Sustainability Assessment Protocol". Dieses Instrument wurde durch eine Vielzahl von Bezugsgruppen in einem 'Multi-Stakeholder-Forum" und der International Hydropower Association (IHA) entwickelt und hat dabei intensive Unterstützung durch Voith Hydro erfahren.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 05/2014 (Mai 2014) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Barbara Fischer-Aupperle |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.