In einem der bislang umfangreichsten Smart-Grid-Praxistests in Deutschland haben der Netzbetreiber Stromnetz Hamburg und der Energieanbieter LichtBlick den Einsatz von intelligent gesteuerten 'ZuhauseKraftwerken' (Blockheizkraftwerken) im Hamburger Stromnetz erprobt. Ergebnis des zweijährigen Projektes: Der gezielte Einsatz flexibler Kraftwerke kann das lokale Stromnetz entlasten und so künftig Netzinvestitionen verringern.
Smart Grid ist ein Modebegriff der Energiewende. Bisher existieren intelligente und smarte Verteilnetze aber eher in der Theorie und in Planspielen. Die praktische Erprobung der intelligenten Erzeugungs- und Laststeuerung auf der untersten Netzebene steckt noch in den Kinderschuhen. Das gemeinsame Innovationsprojekt von Stromnetz Hamburg und LichtBlick (begleitet von der RWTH Aachen und der KEMA) ermittelte von 2011 bis 2013, welchen Beitrag der geregelte Einsatz von 'ZuhauseKraftwerken' zur Netzoptimierung innerhalb von Verteilnetzen leisten kann. Es wurde ein Prozess etabliert, der ausgehend von den Lastflüssen und Spannungsverhältnissen im Verteilnetz und unterstützt durch Lastprognosen des Netzbetreibers in einem optimierten Einsatz der 'ZuhauseKraftwerke' mündet (Steuerungsmodell). Anhand von Messungen wurde ermittelt, ob und in welcher Höhe durch einen netzgeführten Einsatz von 'ZuhauseKraftwerken' Entlastungen für das Verteilnetz realisiert werden können. Schließlich wurde auch untersucht, welche Geschäftsmodelle sich aus einem solchen Smart-Grid-Modell ableiten lassen. Ein Bericht der KEMA Consulting GmbH untersucht die regulatorischen Rahmenbedingungen und Alternativen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 05 - 2014 (Mai 2014) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Gero Lücking |
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