Beeinflussbarkeit der Bohrkosten bei Tiefengeothermie-Projekten

Die Bohrkosten machen in der Regel mehr als die Hälfte der Gesamtkosten eines Tiefengeothermie-Projektes aus. Dies allein ist schon eine ausreichende Begründung dafür, sich die Kosten und deren Herkunft näher anzusehen. Erschwerend für die tiefe Geothermie ist zudem, dass - nicht zuletzt infolge des geringen spezifischen Energieinhalts von Heißwasser im Vergleich zu Kohlenwasserstoffen - die Wirtschaftlichkeit von Geothermiebohrungen hierzulande zumeist deutlich schwieriger zu erreichen ist als bei Kohlenwasserstoffbohrungen.

Es ist allgemein bekannt, dass die Bohrkosten neben der Bohrteufe auch von den Bohrdurchmessern abhängen (große Bohrung = hohe Kosten; kleine Bohrung = geringere Kosten). Allerdings verursachen kleine Bohrdurchmesser in der Betriebsphase durch hohe Strömungswiderstände hohe Energiekosten für die Förderpumpe. Dadurch ist der zunächst naheliegende Ansatz zur Kostenreduzierung, nur kleine Bohrungen zu teufen, betriebswirtschaftlich keine befriedigende Lösung, sodass nach anderen Ansätzen gesucht werden muss.

Bisher wurden in Deutschland nahezu alle tiefen Geothermie- Projekte in Sedimentgestein realisiert. Aufgrund der aktuell verfügbaren Bohrtechnik, die - geschichtlich bedingt - primär für das Bohren in Sedimenten optimiert ist, wird in diesem Beitrag auf das Bohren in Sedimenten Bezug genommen; gleichwohl gelten viele Aussagen auch für Bohrungen im Kristallin.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2014 (Mai 2014)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Dipl.-Ing. Axel Sperber
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit