Am 18.2.2014 hat das Bundesumweltministerium (BMUB) den Referentenentwurf (RefE) des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) vorgelegt. Dieser spät vorgelegte Entwurf dient der Umsetzung der Richtlinie 2012/19/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4.7.2012 über Elektro-und Elektronik-Altgeräte (WEEE-Richtlinie), deren Umsetzungsfrist am 14.2.2014 abgelaufen ist.
Generelles Ziel ist es aus Sicht des BMUB, die neuen Vorgaben der WEEE-Richtlinie 'eins zu eins' in das bestehende Rechtssystem zu integrieren, die bewährten Sammel- und Entsorgungsstrukturen des ElektroG zu erhalten und die Effizienz der bestehenden Strukturen weiter zu steigern. Auch sollen Erfahrungen aus der Praxis der Umsetzung des ElektroG seit 2005 und die Begriffe des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes berücksichtigt werden. Der Entwurf ist nach Hinweis des BMUB noch nicht mit den Ressorts und insbesondere die Regelungen zur Rücknahme des Handels und zu den Optierungsmöglichkeiten der Kommunen noch nicht mit dem Ministerium für Wirtschaft und Energie abgestimmt. Bis zum 31.3.2014 konnten im Rahmen der Anhörung Fachkreise und Verbände Stellungnahmen zu dem Gesetzentwurf abgeben. Erste Reaktionen des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) sehen in der verankerten Rücknahmepflicht des Handels ein das kommunale Sammelsystem störendes Parallelsystem, da die Sammelstrukturen der Kommunen ausreichend seien bzw. durch weitere Angebote der Kommunen und Kooperationen mit dem Handel (freiwillige Rahmenvereinbarungen) ausgebaut werden könnten. Der Bundesverband für Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) und der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. sehen in dem Entwurf einen 'Schritt in die richtige Richtung u.a. auch in Bezug auf die Rücknahmepflicht des Handels', allerdings werden auch negative Auswirkungen des dreijährigen Optierungszeitraums der Kommunen auf die Entsorgungswirtschaft befürchtet. Dieser Beitrag fasst die wesentlichen Neuerungen des Referentenentwurfs zusammen.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | Heft 03 - 2014 (Juni 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Dr. Rebecca Prelle |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.