Reststoffmanagement - ein neues Aufgabenfeld der Wasserversorgungsunternehmen

Wasserwerksrückstände sollten als Wertstoffe so weit als möglich einer Verwertung zugeführt werden. Eine im Jahr 2012 durchgeführte Befragung ausgewählter Wasserversorgungsunternehmen diente neben der Aktualisierung der Daten zur Art und Menge anfallender Wasserwerksrückstände auch der Ermittlung der Verwertungswege. Von den insgesamt ca. 100.800 Tonnen Trockenmasse pro Jahr anfallenden Rückständen werden bereits 91 Prozent einer Verwertung zugeführt. In den meisten Fällen ist die Abgabe der Rückstände jedoch für die Wasserversorger mit Kosten verbunden. Nur in wenigen Fällen erfolgt eine Vergütung. Um die Wertschöpfung zu steigern, müssen die Wasserversorger die anfallenden Reststoffe sinnvoll vermarkten.

Insbesondere Wasserversorgungsunternehmen mit geringem Rückstandsanfall hätten durch eine Kooperation mit benachbarten größeren Wasserversorgungsunternehmen die Chance, ihre Rückstände weiter zu verwerten. Ein solcher Verwertungsverbund soll dafür Sorge tragen, dass die Rückstände von den Wasserwerken abgenommen, behandelt und einer Verwertung zugeführt werden. Er kann Maßnahmen zur Verbesserung der Verwertbarkeit der Rückstände vorschlagen. Dies betrifft beispielsweise die Wahl der Aufbereitungsstoffe sowie die getrennte Erfassung der Rückstände und deren Behandlung. Der in den Niederlanden seit vielen Jahren mit Erfolg betriebene Verwertungsverbund 'Reststoffenunie Waterleidingbedrijven B.V.' zeigt die Vorteile einer solchen Organisation auf.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2014 (Mai 2014)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Pia Lipp
Dr.-Ing. Eckhard Dammann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit