Im Rahmen des vom DVGW geförderten Forschungsvorhabens W4/02/09 wurde eine Testmethode entwickelt, die Wasserversorgungsunternehmen eine Entscheidung über die Auswahl geeigneter Kornaktivkohlen ermöglicht. Darüber hinaus wurde ein Leitfaden zur Vorgehensweise bei der Beschaffung und Lieferung erarbeitet.
Beim Einsatz von Adsorptionsverfahren richtet sich der Fokus in immer stärkerem Maße auch auf die Entfernung von Spurenstoffen höherer Polarität. Gleichzeitig hat sich die Angebotspalette für Aktivkohlen erweitert, sodass derzeit eine große Auswahl an Aktivkohlesorten zur Verfügung steht. Früher wiesen beispielsweise die überwiegend eingesetzten Aktivkohlen auf Basis Steinkohle konstante Produkteigenschaften auf, da das Rohmaterial stets in gleicher Beschaffenheit zur Verfügung stand sowie die Vorbehandlung und Aktivierung in denselben Anlagen und unter gleichen Bedingungen erfolgten. Für die derzeit auf dem europäischen Markt angebotene Vielzahl kostengünstiger asiatischer Aktivkohletypen auf Rohstoffbasis Steinkohle treten zum Teil erhebliche Qualitätsunterschiede und starke Fluktuationen im Markt mit kurzfristig wechselnder Produktpalette auf. Während früher bei der Auswahl von Aktivkohlen auf langjährige Erfahrungen mit wenigen Produkten hochwertiger Qualität zurückgegriffen werden konnte, ist dies heute nicht mehr der Fall. Deshalb war es erforderlich, einen geeigneten Test zur Auswahl von Kornaktivkohlen zu etablieren und Anforderungen an Aktivkohlen neu zu definieren. Das Ergebnis mündet in eine Handlungsempfehlung, die Wasserversorgungsunternehmen bei der Auswahl von Aktivkohlen, deren Bestellung und Wareneingangskontrolle unterstützt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 06 - 2014 (Juni 2014) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Brigitte Haist-Gulde Dr.-Ing. Günther Baldauf |
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