Die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) ist eine Indikator-, Schlüssel-, Ziel- und Leitart der Gewässerökologie und des Naturschutzes. Ihre Bestände gehen in Europa weiter stark zurück. Zur Biologie und Autökologie dieser Art liegen zahlreiche Untersuchungen vor, jedoch mangelt es an genauen Informationen zur Begleitfauna und -flora in Perlmuschelgewässern.
Die vorliegende Arbeit untersucht und bewertet deshalb die Fisch- und Makroinvertebratenfauna sowie die Vegetation von jeweils zwei solchen Gewässern im Bayerischen Fichtelgebirge und in der Lüneburger Heide. Die Ergebnisse zeigen, dass intakte und sich reproduzierende Muschelbestände offensichtlich nicht nur an den guten, sondern an den sehr guten ökologischen Zustand des Gewässers gebunden sind. Für die Lutter als eines der wenigen deutschen Gewässer mit Jungmuschelentwicklung und das Perlmuschelerwartungsgewässer Lachte konnte eine für das norddeutsche Tiefland einzigartige Invertebraten-Reinwasserfauna nachgewiesen werden, von der zahlreiche Arten in den bundes- und landesweiten Roten Listen verzeichnet sind. Der Bestand der Bachforelle, des Wirtsfisches der Flussperlmuschel, ist in Lachte und Lutter zudem um ein mehrfaches höher als im Zinnbach und der Südlichen Regnitz. Der hier angewandte methodische Ansatz kann helfen, die Erfolgsaussichten von Perlmuschelwiederansiedelungsprojekten abzuschätzen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 04/2014 (April 2014) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Michael Seidel Dr. Uta Langheinrich Prof. Dr. Volker Lüderitz Dr. Thomas Speierl |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.