Deutschland kann mehr Recycling: Grußwort von Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse

Die diesjährige IFAT versammelt wieder einmal die Recycling-, Sekundärrohstoff- und Entsorgungsbranche in München. Sie ist Leitmesse für Innovationen und Schaufenster der Leistungsfähigkeit eines Wirtschaftszweiges, dessen Bedeutung für die Rohstoffversorgung der Industrie inzwischen unbestritten ist. Auch der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung ist mit einem eigenen großen Messestand vertreten und bietet zusätzlich 13 Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, sich auf der IFAT 2014 dem interessierten und fachkundigen Publikum zu präsentieren.

Foto: bvse(28.04.2014) Neben all diesen Superlativen muss aber auch festgestellt werden, dass die enorme Dynamik der letzten Jahre deutlich nachgelassen hat. Momentan ist mehr Stagnation als Wachstum im Markt. Das hat viel mit der Wirtschafts- und Finanzkrise zu tun, die gerade in Europa die Volkswirtschaften gebeutelt hat. Das hat aber auch etwas damit zu tun, dass die politischen Entscheidungsträger in Deutschland mehr daran interessiert waren, den Status quo zu erhalten, und darauf verzichtet haben, neue Impulse für mehr Ressourcenschonung und Recycling zu setzen. Eurostat belegte es kürzlich schwarz auf weiß. In Deutschland werden nur 47 Prozent der Haushaltsabfälle recycelt. Was sich im europäischen Vergleich gut macht, ist tatsächlich ein Beleg dafür, dass es seit Jahren keinen wirklichen Fortschritt beim Ausbau des Recyclings in Deutschland mehr gibt. Mit dieser Bilanz können wir uns sicher nicht zufrieden geben. Die Recyclingwirtschaft in Deutschland kann erheblich mehr. Die Politik ist gefordert, den von ihr zu verantwortenden Stillstand durch wirksame Impulse abzulösen...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Bundesverband Sekundärrohstoffe e.V. (bvse)
Autorenhinweis: Eric Rehbock (bvse)
Foto: bvse



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: April/Mai 2014 (April 2014)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Eric Rehbock
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Fremdstoffgehalte in den Sieblinien von Biogut nach Voraufbereitung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Fremd- und Kunststoffeinträge im getrennt erfassten Biogut rücken zunehmend in den Fokus des Gesetzgebers. Mit der Novellierung der BioAbfV treten zum 01.05.2025 erstmals Grenzwerte in Kraft, die sich auf das frische Biogut vor der biologischen Behandlung beziehen.

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.