In der Geologie wird im Normalfall der Aufbau der Erde von unten (alt) nach oben (jung) be¬trachtet. Tektonisch verursachte Schichtverstellungen, wie liegende Faltenstrukturen (über¬kippte Sättel) oder Bruchstrukturen mit Überschiebungen von jüngeren durch ältere Schich¬ten, bilden die Ausnahme. Wenn hingegen ein geologisches 'Normalprofil' durch ein Ein¬schneiden von Tälern unterschiedlichen Alters überprägt wird, gilt eine umgekehrte Abfolge. Die ältesten Zeugen eines solchen Talsystems finden sich an dessen Oberkante, die jüngsten an dessen tiefster Stelle (Talsohle). Dieses Prinzip gilt weltweit und kann z. B. in Mitteleuropa, einem Raum mit ziemlich ausgeglichenem, ozeanischem bis subkontintalem Klima für erste Erkenntnisse mit landschaftsplanerischer Zielsetzung bei der Herstellung von Bodenkarten (BK) mittlerer bis kleinerer Maßstäbe dienen. Die Kartiergrenzen einer BK sind nämlich vom Bodenausgangsgestein und der einen Bodentyp charakterisierenden Pflanzengesellschaft (klimaphytomorphe Bodenzonen) abhängig.
Für eine Kartierung sind im Feld erfassbare morphologische Grenzen relevant, die vom geologischen Untergrund geprägt sind (Bodenausgangsgesteine). Diese beiden Parameter (Morphologie bzw. Relief und Bodenausgangsgestein) führen zu Geomorphologischen Einheiten (GME). Diesen können Bodengesellschaften (BG) zugeordnet werden.
Die Methode wurde von Billwitz und Janetzko erstmals in Mittelholstein (Kisdorfer Wohld nördlich von Hamburg) mit Alt- und Jungmoränen dicht am Westrand des 'Östlichen Hügellandes' in der Landesaufnahme von Böden praktiziert. Sie wurde später von Fleige und Janetzko für weitere Gebiete in Schleswig-Holstein (SH) zwischen dem Dänischen Wohld (nördlich von Kiel) und der Barmstedt-Kisdorfer Geest nördlich von Hamburg (HH) mit sieben Beispielen erweitert.
Der Verfasser hat anschließend weitere Gebiete in Nord-/Mittel-/Süd-
und Westdeutschland, wie die Lüneburger Heide (Niedersachsen), das Thüringer Becken
(Thüringen), das Nürnberger Umland (Bayern) und das Oberbergische Land
(Nordrhein-Westphalen) einbezogen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 03/2014 (März 2014) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Peter Janetzko |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit