Die Weltwirtschaft basiert auf riesigen Massenströmen. Die dabei hergestellten Produkte werden als erwünschte Massenströme, während die Emissionsmassenströme in die Luft, ins Wasser, in den Boden (durch Abfälle) und die Abwärme als unerwünschte Massenströme betrachtet werden. Die Herstellung von Zement ist dafür ein anschauliches Beispiel. Seine Produktion erfordert einen betrachtlichen Materialinput fur den Klinkerbrennprozess. Der Klinker wird mit bestimmten Additiven gemischt, wodurch das Endprodukt, der Zement, erhalten wird.
Zement wurde unverzichtbarer Bestandteil für den Bau von Gebäuden und Infrastrukturelementen (Brücken, Tunnel, Dämme, Abwassersysteme, Kraftwerke usw.). Derzeit ist für ihn noch kein Ersatzstoff in Sicht.
Über die vergangenen Jahrzehnte hinweg war der Klinkerbrennprozess Gegenstand von Optimierungsbemühungen. Bezüglich des Umweltschutzes betraf das vor allem die Reduzierung des Energiebedarfs und die Minimierung der Abgasemissionen. Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit lag der Fokus auf dem Ersatz von herkömmlichen, fossilen Brennstoffe durch billigere Alternativen, was vor allem den Einsatz Abfallbasierten Brennstoffen bedeutet, die einen hinreichend hohen Brennwert aufweisen. Die Verbesserung des Umweltschutzes und die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit kann Hand in Hand gehen. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen in Abhängigkeit von den herrschenden Prozessbedingungen der Einsatz von Abfall-basierten Brennstoffen mit erhöhten Emissionen, vor allem Abgasemissionen, verbunden ist.
Der Einsatz von Abfall-basierten Brennstoffen wird auch als Abfallmitverbrennung bezeichnet. Dies schließt auch den Einsatz von Abfall-basierten Rohstoffen ein.
In diesem Papier werden die Abfall-basierten Rohstoffe kurz und die mengenmäßig weitaus bedeutenderen Abfall-basierten Brennstoffe etwas ausführlicher behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Abgasemissionen gelegt, da diese die Emissionssituation von Zementwerken deutlich dominieren.
Mitte des Jahres 2013 sind die Emissionsdaten für die Jahre 2008-2010 aller 34 deutscher Zementwerke veröffentlicht worden, die die Grundlage bilden zur Klärung der Frage, welche Auswirkungen die Abfallmitverbrennung auf die Abgasemissionen hat. Dazu wurden die veröffentlichten Emissionsdaten fur die einzelnen Zementwerke ausgewertet.
1. Abfall-basierte Rohstoffe
2. Abfall-basierte Brennstoffe
3. Auswirkungen der Abfallmitverbrennung auf die Abgasemissionen
4. Schlussfolgerungen
5. Literatur
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | 
| Quelle: | Energie aus Abfall 11 (2014) (Januar 2014) | 
| Seiten: | 52 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | Dr. Harald Schönberger Dipl.-Ing Josef Waltisberg | 
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.